Weizen - Mögliche Zoll-Senkung für Ukraine ab Mai

Der Weizenmarkt konnte gestern sowohl an der Matif als auch an der Cbot zulegen. Die Trockenheit schädigt die Bestände weiter, die vereinzelten Schauer haben nur wenig bewirken können. Es wird Regen benötigt. Ähnlich ist das Bild in der EU. Auch hier gab es im letzten Monat weniger Niederschlag als üblich. Auch die Exporte der USA konnten den Markt festigen.

Die Gesamtexporte liegen bei 95% der USDA-Prognose, gegenüber 97% im letzten Jahr und 98% im langjährigen Durchschnitt. Das FAO Agricultural Market Information System (AMIS) geht in seiner aktuellen Schätzung weiterhin von einer globalen Weizenernte von 716 Mio. t. aus und liegt damit 3 Mio. t. über der USDA-Schätzung.

Das Europäische Parlament hat gestern mit großer Mehrheit für eine Handelserleichterung für die Ukraine gestimmt. Für den Agrarsektor sollen somit ab Mai ca. 80% der EU-Zölle wegfallen. Bedingung ist jedoch, dass die EU-Kennzeichnungsregeln eingehalten werden. Damit soll verhindert werden, dass Weizen aus Drittstaaten über die Ukraine in die EU gelangen. Die Menge von Agrarprodukten soll jedoch begrenzt sein, um die EU-Produzenten zu schützen. Die Mitgliedstaaten müssen diesem Vorhaben nun noch zustimmen.



© Stephanie Stöver
Marktanalystin, Kaack Terminhandel GmbH




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