Die Energiewende treibt Kapitalanaleger zur Verzweiflung. Insolvenzen von Solar- und Windkraftfirmen, dann Kursverfall der Versorgeraktien. Bestehen Chancen für eine Ertragswende?
"Die Politik sucht nach einer Antwort," sagt Michael Schäfer, Analyst für Versorger bei der equinet Bank AG, "aber gefunden hat sie die noch nicht." Die Überversorgung mit erneuerbarer Energie drücke auf die Strompreise für die Grundlast. "Damit können konventionelle Kohle- und Gaskraftwerke nicht mehr profitabel betrieben werden", klagt Schäfer. Über die Versorgung mit ausreichend Gas angesichts der Ukraine-Krise müsse man sich aber kurzfristig keine Sorgen machen.
"Die Gasspeicher sind prall gefüllt, bei einem Lieferstopp würde man frühestens im vierten Quartal Schwierigkeiten bekommen", schätzt der Analyst. Vor diesem Hintergrund drängen sich Versorgeraktien nicht auf. Doch 'Schäfer sieht jetzt durchaus Kurspotenzial - weniger bei RWE als bei E.ON. "RWE kämpft mit der hohen Verschuldung, aber E.ON ist durch Investitionen in Erzeugerländer mittelfristig gut aufgestellt", urteilt er. "E.ON lockt zudem mit einer attraktiven Dividendenrendite, die relativ sicher erscheint."
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