Die vergangene Woche war schlecht für die Rohstoffmärkte. Vor allem Agrarrohstoffe sind unter Verkaufsdruck geraten. "Der DJ-UBS-Index der 19 wichtigsten Rohstoffe fiel gleich mal um zwei Prozent auf ein Dreimonatstief", erklärt Ole Hansen, Rohstoffexprte der Saxo Bank. "Hart getroffen wurden die Arabica- und Robusta-Kaffees, aber auch Zucker, Weizen und Mais sackten ab. Arabica etwa war so billig wie seit vier Jahren nicht mehr."
Stärkere Verluste verzeichneten nur noch Erdgas und Kohle. Hansen hierzu: "Auch die Energierohstoffe wurden letztlich von der Verkaufsrunde erfasst. Abgesehen von dem schon notorisch volatilen Erdgaspreis litt vor allem WTI-Öl unter dem Nachfragerückgang seitens der Raffinerien." Die Sorten WTI und Brent haben sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt. Während WTI auf ein Viermonatstief fiel, habe Brent sich in seiner Spanne halten können.
"Das zu erwartende Ende einiger aktueller Angebotsstörungen lässt aber wenig Raum für Preisauftrieb, weil die Weltwirtschaft derzeit gut versorgt ist", sagt Hansen. Es sei gut möglich, dass Investoren Long-Positionen in Brent auflösen und dessen Preis damit Richtung 100 USD je Barrel schicken würden. "WTI könnte umgekehrt den Boden in seiner alten Spanne zwischen 91 und 95 USD je Barrel gefunden haben. Der Preisunterschied zwischen den Sorten könnte sich damit verringern", so Hansen abschließend.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
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