Commodities Weekly: Marktkommentar


Die Rohstoffmärkte bewegten sich in der laufenden Handelswoche uneinheitlich. Während die Ölpreise diesseits und jenseits des Atlantiks von der soliden saisonalen Nachfrage profitierten, tendierten Basismetalle seitwärts. Die Aussagen von Ben Bernanke zur US-Geldpolitik, wonach der Notenbankchef zwar an seiner bisherigen Prognose festhält, aber eine höhere Flexibilität bei konjunkturellen Überraschungen versprach, vermochten keine nachhaltigen Impulse zu geben.
Performance:
Die letzte Handelswoche brachte Kursgewinne für die breiten Indizes. Weil dies letztlich den starken Öl- und Gaspreisen geschuldet war, zeigte der energielastige GSCI die stärksten Zuwächse. Auch der marktneutrale Index LBBW Rohstoffe Long Short ER mit seiner derzeitigen Ausrichtung "Long Energie" und "Short Basismetalle" profitierte von der aktuellen Konstellation und erreichte ein neues Allzeithoch.
Energie:
Der Aufwärtstrend an den Ölmärkten setzte sich fort, Brent und WTI nahmen Kurs auf die 110-Dollar-Marke. Während geopolitische Faktoren in den Hintergrund rückten, sorgte eine rege Raffinerietätigkeit für steigende physische Nachfrage sowohl nach Brent- als auch nach WTI-Öl. Nach Angaben der EIA verarbeiteten die US-Raffinerien so viel Rohöl wie seit 2005 nicht mehr, was letztlich die US-Lagerbestände im Vergleich zur Vorwoche um 7 Mio. Barrel reduzierte.
Edelmetalle:
Der Druck auf den Goldpreis durch den Verkauf von physisch besicherten Edelmetallfonds hat zuletzt spürbar nachgelassen. In den vergangenen fünf Tagen kamen auf diesem Weg nur knapp 8 Tonnen Gold auf den Markt, während es in den fünf Handelstagen zuvor mehr als 50 Tonnen waren. Auch die neuerliche Aufmerksamkeit in den Medien in puncto Eurokrise stützt derzeit das gelbe Metall. Damit nimmt die Wahrscheinlichkeit für einen Short Squeeze zu. Derzeit bestehen sowohl bei Gold wie auch bei Silber ungewöhnlich hohe Shortpositionen.
Basismetalle:
Die Basismetalle beendeten die Berichtswoche überwiegend mit negativen Vorzeichen. Die Produktionsberichte der großen Minengesellschaften BHP Billiton, Rio Tinto und Anglo American weisen allesamt eine deutliche Erhöhung der Kupferförderung in den letzten Monaten aus. Gestützt wurden die Notierungen durch die Hoffnung auf eine möglichst lang anhaltende lockere US-Geldpolitik.
© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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