Zum Auftakt der Intersolar in München sprechen wir mit Dr. Henning Wicht von IHS Global iSuppli. Im Interview besprechen wir die aktuelle Situation der Solarbranche in Europa und natürlich auch das Thema Schutzzölle. Welche Strategien den Firmen der Solarbranche helfen ihre Gewinnmargen zu erhöhen und wie sich Solarthermie und Photovoltaik unterscheiden, das erfahren Sie im Beitrag.
Zu den neuen Entwicklungen auf der Intersolar bezieht Dr. Henning Wicht im Interview Stellung: "In diesem Jahr werden vor allem Energiemanagementsysteme, Monitoringsysteme für Solaranlagen und neue Montagetechniken interessant."
Auch zu den EU-Schutzzöllen auf Solarmodule äußert sich der Experte von iSuppli. Er bewertet die aktuellen Zölle als "noch verkraftbaren Schritt in der Diskussion", welcher zeigt, dass die EU in der Solarfrage eine klare Position bezieht. Besonders wichtig ist ihm eine gemeinsame Politik der EU-Staaten, damit bei der Abstimmung der Mitgliedsländer nicht wieder einzelne Interessen bevorzugt werden.
Die europäische Solarbranche sieht Dr. Henning Wicht in einer Konsolidierung. Die Modulhersteller erkennen, dass die Margen in der Modulproduktion relativ gering sind und treten nun vermehrt in das Systemgeschäft ein. Damit sieht er zumindest Teile der europäischen Solarbranche als wettbewerbsfähig an.
Den Ausstieg von Siemens aus der Solarthermie sieht der Experte auch in den stark fallenden Kosten der Photovoltaiksysteme begründet. Zwar sei die Solarthermie in bestimmten Regionen immer noch empfehlenswert, doch insgesamt sieht er die Photovoltaik derzeit deutlich stärker im Markt positioniert.
Als sehr günstig bewertet sieht Dr. Henning Wicht derzeit die Modul- und Siliziumhersteller, wer also vertrauen in die Technologie hat, der findet hier günstige Einstiegskurse.
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