Commodities Weekly: Marktkommentar


Während die globalen Aktienindizes von Rekord zu Rekord eilen, hinken die Rohstoffmärkte weiter hinterher. In der laufenden Handelswoche verzeichneten Edel- und Basismetalle überwiegend Verluste, während die Preise für Öl- und Ölprodukte auf der Stelle traten. Jüngsten Umfragen zufolge, u.a. von Merrill Lynch, zeigen einen ausgeprägten Pessimismus gegenüber Rohstoffen. Dies spricht aus antizyklischem Blickwinkel sowohl für Longinvestments als auch für die Absicherung von Preisrisiken (aus Verbrauchersicht).
Performance:
In der laufenden Handelswoche tendierten die breiten Rohstoffindizes abwärts, wobei Edelmetalle den schwächsten Sektor bildeten. Vor diesem Hintergrund hielt sich der LBBW Rohstoffe Top 10 mit einem Edelmetallanteil von 30% noch vergleichsweise gut. Im marktneutralen Index LBBW Rohstoffe Long-Short brachte der Edelmetallsektor sogar einen positiven Ergebnisbeitrag, da die Longposition Gold weniger stark nachgab als die Shortposition Silber.
Energie:
In ihrem halbjährlichen Mittelfristausblick rückte die IEA die derzeit komfortable Versorgung auf den globalen Ölmärkten in den Vordergrund, vor allem dank der Erfolge in der US-amerikanischen Ölförderung, die mit rekordhohen Wachstumsraten zulegt und derzeit nahezu das globale Nachfragewachstum an Rohöl absorbiert. Zudem stand die Benchmark Brent wegen Untersuchungen der EU-Kommission im Mittelpunkt.
Edelmetalle:
Der Goldcrash Mitte April konnte den Platinmetallen wenig anhaben. Platin selbst hat fast wieder das Ausgangsniveau erreicht und Palladium notiert sogar höher als vor dem Crash. Im Gegensatz zu Gold sprechen die Fundamentaldaten bei den weißen Edelmallen auch eher für steigende Preise. Im wichtigen Platinförderland Südafrika kam es diese Woche abermals zu wilden Streiks bei Lonmin. Die Situation erinnert an die großen Arbeitsniederlegungen im letzten Sommer, die das Platinangebot stark limitierten.
Basismetalle:
An den Metallmärkten dominieren wegen Sorgen um den wichtigsten Absatzmarkt China in der laufenden Handelswoche die Minuszeichen. Kreisen zufolge möchte die Zentralregierung in Peking auf staatliche Konjunkturprogramme verzichten und stattdessen Reformpläne entwickeln.
© Frank Klumpp, CFA
Investmentanalyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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