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Commodities Weekly: Marktkommentar

08.03.2013  |  Thorsten Proettel (LBBW)
Strategie:

Die Auftragseingänge der deutschen Industrie sanken im Januar um 1,9%, was als Warnhinweis angesehen werden kann, dass sich die EWU-Krise langsam auch in die Kernzone hineinfrisst. Passend hierzu hat die EZB in ihrer Projektion gestern ihre Hoffnung auf Wirtschaftswachstum in der Eurozone für 2013 aufgegeben. Ihre Prognose für das BIP lautet nun -0,1% bis -0,9%. Für konjunkturelle Schwarzmalerei außerhalb Europas besteht derzeit aber wenig Anlass. Beispielsweise dürfte die US-Wirtschaft trotz automatischer Ausgabenkürzungen der Zentralregierung in diesem Jahr mit 2% wachsen. Vor diesem Hintergrund halten wir wieder anziehende Rohstoffnotierungen für wahrscheinlicher als eine Fortsetzung der Preisrückgänge der letzten Wochen.


Performance:

Die vielbeachteten Benchmark-Indizes schließen die Woche uneinheitlich ab. Während der DJ UBS-Index leicht zulegte, gab sein Pendant von S&P GSCI rund ein Viertel Prozentpunkt nach. Der LBBW Top Ten-Index stieg um 43 Basispunkte und die Long Short-Variante um 84 Basispunkte.


Energie:

Divergente Entwicklung an den Energiemärkten: Während sich US-Natural Gas wegen der kalten Witterung in den USA verteuerte, sorgten schwache Lagerdaten für Ernüchterung an den Ölmärkten. Der EIA zufolge legten die landesweiten Rohölbestände in der Vorwoche um 3,83 Mio. Barrel zu, obwohl die Importe mit 7,26 mbpd geringer als in der Vorwoche ausgefallen waren.


Edelmetalle:

Der Silberpreis bewegte sich in den letzten Tagen meist unterhalb der 29-USD-Marke. Wie aus Händlerkreisen zu erfahren ist, wird derzeit sehr viel physisches Silber von Anlegern veräußert, während sich die Industrie mit Kaufaufträgen zurückhält. Außerdem sind Spekulanten an der Terminbörse momentan so schwach engagiert wie zuletzt im August. Insgesamt rechnen wir für dieses Jahr allerdings mit einer deutlichen Zunahme der Industrienachfrage, was Silber wieder verteuern dürfte.


Basismetalle:

Die Aufmerksamkeit der Metallmärkte ist weiterhin auf China gerichtet. Nachdem das Reich der Mitte in diesem Jahr seinen Jahreswechsel Mitte Februar begangen hatte, wartet der Markt noch auf verlässliche Indikatoren zur Einschätzung der zukünftigen Nachfrage. Unterstützung gab es zuletzt durch positive Wirtschaftsdaten aus den USA sowie einen stärkere Euro.


© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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