Commodities Weekly: Marktkommentar


Mit knapp 470 Punkten hatte der DJUBS Index (Spot) Mitte September ein neues Jahreshoch markiert. Das Jahrestief wurde mit 390 Punkten Mitte Juni aufgestellt. Zwischen Tief zum Hoch lagen damit nur drei Monate und ein recht rasanter Anstieg von gut 20%. In Anbetracht der unverändert schwierigen konjunkturellen Lage in vielen wichtigen Wirtschaftsregionenist im aktuellen Preisniveau vieler Rohstoffe schon sehr viel Konjunkturoptimismus enthalten.
Das Potenzial für positive Überraschungen dürfte damit begrenzt sein. Ein Teil der Euphorie hat sich auch bereits wieder gelegt und der DJUBS hat in den letzten Tagen bis auf 450 Punkte nachgegeben. Vor allem bei Energierohstoffen und im Agrarbereich könnte sich der Abwärtstrend weiter fortsetzen. Bis Jahresende rechnen wir beim DJUBS mit einem Seitwärtstrend.
Performance:
Alle wichtigen Benchmarkindizes beenden die Woche mit größeren Abschlägen. Die kräftigen Einbußen für Öl-, Ölprodukte und Erdgas schickten energielastige Indizes wie den GSCI besonders auf Talfahrt. Die LBBW-Indexfamilie hielt sich noch vergleichsweise gut, gab jedoch ebenfalls nach.
Energie:
Nachdem die Preise für Rohöl seit Mitte Juni aufwärts tendierten, dominierten in derlaufenden Woche die Minuszeichen. Dabei ist es weniger der bloße Wochenverlust von 5,6%(Brent), der für Unruhe sorgte, als die zwischenzeitliche hohe Volatilität auf Minutenbasis. Nach den heftigen Verlusten der Vortage entspannt sich dieLage derzeit.
Mit Blick auf das Jahresende dürften sich die fundamentalen Kräfte jedoch weiter durchsetzen. Die Verbindung von hohen Lagerbeständen, ausreichendem Angebot und schwächelnder Nachfrage dürfte zu fallenden Preisen für Rohöl führen - sowohl für die US-Sorte WTI als auch für Nordseeöl Brent. Auch das technische Bild hat sich eingetrübt, der nächstfällige Brent-Kontrakt trifft bereits bei 112 USD auf Widerstand.
Industriemetalle:
Nach der kräftigen Rallye befinden sich die Metallpreise überwiegend auf Konsolidierungskurs. So sorgte beispielsweise ein chinesischer Einkaufsmanagerindex (Flash PMI HSBC) für Ernüchterung, der bereits den elften Monat in Folge in der Kontraktionszone verharrt. Wir gehen davon aus, dass das Potenzial mit Blick auf das Jahresende begrenzt bleibt.
© Frank Klumpp, CFA
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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