Peking / Seoul - (www.emfis.de) - Ein starker Umsatzrückgang und fallende Verkaufspreise haben den Gewinn des chinesischen Solarkonzerns Hanwha SolarOne im zweiten Quartal beeinträchtigt. Doch der südkoreanische Mutterkonzern Hanwha hofft auf positive Effekte der Q-Cells-Übernahme.
Im zweiten Quartal hat Hanwha SolarOne einen Nettoverlust von 266,7 Millionen Yuan (42 Millionen US-Dollar), beziehungsweise 50 US-Cents pro Aktie verbucht. Abzüglich einmaliger Effekte betrug der Verlust 46 US-Cents pro Aktie. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen im gleichen Zeitraum lediglich einen Verlust von 69 Millionen Yuan erwirtschaftet. Der Umsatz ist derweil um 40 Prozent auf 1,07 Milliarden Yuan (168,7 Millionen US-Dollar) zurückgegangen.
Mit diesem Resultat wurden die Markterwartungen enttäuscht: Laut einer Umfrage von Thomson Reuters hatten Analysten im Schnitt einen Verlust von 31 US-Cents pro Aktie erwartet bei einem Umsatz von 174 Millionen US-Dollar.
Obwohl Hanwha SolarOne den Solarmodul-Absatz um 12 Prozent auf 230,7 Megawatt steigern konnte, haben sich die Verkaufspreise auf 4,85 Yuan pro Watt mehr als halbiert. Im vergangenen Jahr hatten sie im gleichen Zeitraum noch 10,09 Yuan betragen.
Die Bruttomarge verschlechterte sich von 9,1 auf 6,3 Prozent. Das lag vor allem daran, dass die Marge im Mai ins negative Terrain abgerutscht war. Doch Hanwha SolarOne geht davon aus, dass sie sich bald erholen wird.
Obwohl das Unternehmen damit rechnet, dass das Verkaufsvolumen im laufenden Quartal stabil bleiben wird, wurde die Absatzprognose für das laufende Jahr auf 900 Megawatt bis 1 Gigawatt gesenkt. Zuvor hatte das Unternehmen einen Absatz von 1 Gigawatt in Aussicht gestellt.
Q-Cells von strategischer Bedeutung
Wie auch andere chinesische Solarkonzerne wurde Hanwha SolarOne von den Strafzöllen in den USA kalt erwischt. Im ersten Quartal hatte sich das Unternehmen dort zurückgezogen, obwohl Nordamerika als aussichtsreicher Wachstumsmarkt gilt. Nun hofft der Konzern, diese Zölle durch die Akquise des deutschen Unternehmens Q-Cells zu umgehen. Auch in Europa drohen ähnliche Strafzahlungen, die auf diese Weise ausgehebelt werden könnten.
Nach der abgeschlossenen Übernahme von Q-Cells wird Hanwha SolarOne in Europa, China und Südostasien über eine Produktionskapazität von über 2 Gigawatt verfügen. Im August hatten die Gläubiger von Q-Cells grünes Licht für die Übernahme gegeben.
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