Peking - (www.emfis.de) - Der chinesische Solarkonzern Trina Solar plant eine tiefgreifende Umstrukturierung des Konzerns. Durch diese Rationalisierungsmaßnahmen sollen die operativen Kosten gesenkt werden.
Wie fast alle Solarkonzerne wird das Geschäft von Trina Solar derzeit von der schwachen Nachfrage beeinträchtigt. Erschwerend kommt hinzu, dass es in der Branche auf der Produktionsseite gravierende Überkapazitäten gibt, die ebenfalls auf die Verkaufspreise drücken. Im zweiten Quartal hatte Trina dementsprechend den vierten Quartalsverlust in Folge verzeichnet.
Um sich aus den roten Zahlen hinaus zu manövrieren will Trina nun das operative Geschäft umbauen. Künftig sollen die Sparten für Solarmodule und Solarsysteme getrennt werden, um das Geschäftsmodell zu optimieren. Firmenchef Jifan Gao hofft, dass Trina auf diese Weise die nötige Bewegungsfreiheit erzielen kann, um sich besser auf die Kundenwünsche und Geschäftsmöglichkeiten einzustellen.
Um Kosten zu sparen, sollen auch Angestellte von Trina entlassen werden. Die genaue Zahl wurde jedoch noch nicht verraten.
Trina setzt auf Diversifizierung
Zudem wurde jetzt bekannt, dass Trina die Abhängigkeit vom Solargeschäft verringern möchte. Gao erwähnte am Rande einer Veranstaltung des Weltwirtschaftsforums im chinesischen Tianjinin gegenüber Bloomberg, dass die derzeitigen Branchengrößen ihr Geschäftsmodell bis 2015 oder 2020 verändern müssen, um ihre Führungsrolle zu verteidigen.
Trina hatte zuvor bereits angekündigt, künftig auf eigene Faust Solar-Großprojekte zu entwickeln. Nun will das Unternehmen auch verstärkt in Bereiche wie Stromverteilung und Stromspeicherung expandieren. Um dies zu bewerkstelligen sucht das Management derzeit aktiv nach Geschäftspartnern. Selbst mit Großkonzernen wie Siemens, mit denen Trina bislang konkurriert hat, sei laut Gao eine Kooperation denkbar. In den nächsten zwei bis drei Jahren seien in der Solarbranche weitere Konsolidierungen und Restrukturierungen zu erwarten.
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