Commodities Weekly: Marktkommentar


Mit Blick auf den vollen "Makrokalender" dürfte die zuletzt wankelmütige Stimmung an den Rohstoffmärkten in den nächsten Tagen erneut auf den Prüfstand gestellt werden. Nachdem die vergangenen Wochen mehrheitlich von Molltönen durchzogen waren und der Preistrend von Öl, Gold, Kupfer und Co. im Trend schwächer, dabei aber noch immer uneinheitlich ausfiel, haben die anstehenden Ereignisse u.E. durchaus das Gewicht, für klarere Verhältnisse zu sorgen. Neben dem heutigen US-Arbeitsmarktbericht sind dies v.a. die Wahlen in Griechenland und Frankreich, welche von Finanz- wie Rohstoffmärkten mit Argusaugen verfolgt werden dürften. Allerdings muss betont werden, dass auf dem aktuell wieder deutlich ermäßigten Preisniveau der meisten Rohstoffe, die Wahrscheinlichkeit für negative Überraschungen von der Makroseite und damit weitere Preisrücksetzer am Rohstoffmarkt eher begrenzt sein dürfte.
Performance:
Für die wichtigsten Indizes ging es in der letzten Woche abwärts. Bester Performer 2012 ist weiterhin der LBBW ex Food Index.
Energie:
Brent setzte den Abwärtstrend zuletzt weiter fort. Seit Anfang April gab der Ölpreis damit um rund 10 USD nach. Bei Erdgas kam es dagegen zu einer starken Gegen-bewegung, die den Preis in den letzten vier Wochen um rund 20% haussieren ließ.
Industriemetalle:
Nach der kurzen Preiserholung in der Vorwoche ging es an den internationalen Metallbörsen zuletzt wieder gen Süden. Unter besonders starkem Verkaufsdruck steht derzeit das Legierungsmetall Nickel, das in den vergangenen Tagen um über 5% in die Nähe des bisherigen Jahrestiefs (17.078 USD/t) abgerutscht ist. Den größten Diskussionsstoff liefert aktuell aber der Kupfermarkt, der sich hin- und hergerissen zeigt, zwischen der jüngst relativ schwachen physischen Nachfrage Chinas einerseits und den unablässig fallenden LME-Lagerbeständen andererseits. Letztere befinden sich inzwischen auf dem tiefsten Stand seit Herbst 2008 (235 Tsd. t), was von einer ausgeprägten Backwardation begleitet wird.
© Sven Streitmayer
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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