Commodities Weekly: Marktkommentar


Labilere Aktienmärkte und eine insgesamt etwas eingetrübte Stimmung an den Finanzmärkten haben auch bei den Rohstoffen zum ein oder anderen Rücksetzer geführt. Wir halten den Bereich von 430 bis 440 Punkten im DJUBS für eine Unterstützungszone, von der aus die Preise wieder anziehen sollten.
Performance:
Die wichtigsten Indizes haben in den letzten Tagen keine großen Veränderungen gezeigt. Lediglich die LBBW-Indexfamilie konnte etwas stärker zulegen.
Energie:
Brent ist zuletzt aus der seit Ende Februar gültigen Trading Range nach unten durchgerutscht. Mit einer weiteren Deeskalation der politischen Lage rund um den Iran halten wir weiter fallende Notierungen für wahrscheinlich. Erdgas setzte den Abwärtstrend der letzten Wochen fort und erreichte mit Preisen von weniger als 2 USD ein neues 10-Jahrestief.
Edelmetalle:
Wie gewonnen so zerronnen dürfte das Motto vieler Anleger lauten, die sich in diesem Jahr am Silbermarkt engagiert haben. Ende Februar konnte das weiße Edelmetall einen Preiszuwachs von 33% vorweisen und lag damit an der Spitze der Gewinner unter den Rohstoffen. Mittlerweile sind zwei Drittel dieses Zuwachses wieder dahin und industrielle Anwender des Metalls freuen sich über günstigere Einstandspreise. Auch die Notierungen von Platin und Palladium legten zuletzt den Rückwärtsgang ein (Mehr zu Edelmetallen auf Seite 4).
Industriemetalle:
Passend zum trüben Osterwetter hierzulande erlebten die internationalen Metallbörsen in den vergangenen Tagen einen stürmischen Handelsverlauf. Im Zentrum war dabei insbesondere der Kupfermarkt, der zum Wochenauftakt um über 300 USD bzw. 4% auf ein Dreimonatstief bei 8.058 USD/t gefallen ist. Als Auslöser des Abverkaufs fungierte eine Mixtur aus einer wieder zunehmenden Nervosität an den Finanzmärkten hinsichtlich der Eurokrisenländer Spanien und Italien, den anhaltenden Sorgen um ein "Hard Landing" Chinas sowie den zuletzt erstmals seit Monaten wieder steigenden Kupferlagerbeständen. Wenngleich das rote Metall zwischenzeitlich einen Teil der Kursverluste wieder aufholen konnte, erscheint der Kupfermarkt u.E. angeschlagen und kurzfristig durchaus anfällig für eine weitere Korrekturwelle.
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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