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Commodities Weekly: Marktkommentar

24.02.2012  |  Sven Streitmayer (LBBW)
Strategie:

Nimmt man die Entwicklung der ersten acht Handelswochen zum Maßstab, sind die Rohstoffmärkte so stark in das neue Jahr gestartet wie zuletzt 2008. Und dies trotz weltweit reduzierter Konjunkturdynamik und weiter schwelender Eurokrise. Auf der anderen Seite war der Jahreswechsel 2011/12 aber - überspitzt gesagt - von Weltuntergangsstimmung geprägt, so dass die jüngste Preisrallye auch schlicht als Anpassung an die gar nicht so düstere Realität interpretiert werden könnte.

Nichtsdestotrotz beschleicht einen dieser Tage das Gefühl, dass Öl, Gold, Kupfer und Co. wieder einmal "zu viel, zu schnell" wollen. Wetten auf temporäre Rücksetzer drängen sich in Anbetracht des kräftigen Trends aber dennoch nicht auf. Zumal mit dem DJUBS zuletzt ein weiterer Gesamtmarktindex über seinen 200-Tage-Durchschnitt geklettert ist, was aus technischer Sicht ein starkes Kaufsignal darstellt. Unabhängig vom kurzfristigen Auf und Ab haben die Rohstoffbörsen in unserem Basisszenario aktuell noch immer ein Aufwärtspotenzial von 10-15% bis zum Jahresende.


Performance:

Die zentralen Marktbarometer der Assetklasse Rohstoffe befinden sich seit Jahresbeginn bereits mit 6% (DJUBS) bis 9% (S&P GSCI) im Plus und reflektieren damit das überraschend freundliche Makroumfeld und die zunehmende Risikobereitschaft der Investoren. Ein ähnliches Bild vermittelt die LBBW-Rohstoffindex-Familie. So verzeichnen die Indizes Long Short (+5%), Top Ten (+10%) und Ex Food (+13%) im bisherigen Jahresverlauf allesamt kräftige Zugewinne.


Energie:

Der von Teheran ausgehende Stopp iranischer Öllieferungen an britische und französische Firmen sowie die ergebnislose Reise der internationalen Atomenergiebehörde IAEA in den Iran haben in den vergangenen Tagen die Diskussionen um einen möglichen Angebotsschock am Ölmarkt weiter angeheizt und die Notierungen für europäisches Brent-Öl auf ein Neunmonatshoch von rund 124 USD je Barrel getrieben. In Euro gerechnet hat das schwarze Gold damit sogar einen neuen Rekordstand von rund 93 Euro je Barrel erreicht. Gemessen an der tatsächlichen Versorgungslage impliziert der Ölpreis u.E. inzwischen eine geopolitische Risikoprämie von 25 bis 30 USD je Barrel.


© Sven Streitmayer
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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