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Commodities Weekly: Marktkommentar

03.02.2012  |  Sven Streitmayer (LBBW)
Strategie:

Während die Geschäftsklima-Umfragen zur-zeit ein fast schon rosiges Konjunkturbild zeichnen, die Schuldendebatte sich offenbar selbst eingeschläfert hat und die Aktienmärkte haussieren, scheinen die Rohstoffhändler dem Braten noch nicht ganz zu trauen. Denn anders ist es kaum zu erklären, dass die zentralen Gesamtmarktbarometer wie GSCI und DJUBS in einem derart freundlichen Umfeld zuletzt wieder einen Gang zurück geschaltet und seit Jahresbeginn gerade einmal 2 bis 3% zugelegt haben.

Aus der Makrosicht ist die relative Schwäche der Rohstoffe aber durchaus zu begrüßen, sorgt sie doch dafür, dass das ohnehin nur moderate Weltwirtschaftswachstum nicht auch noch durch eine starke Rohwareninflation unter Druck gerät. Auf mittlere Sicht dürfte die jüngste Abkopplung indes kaum Bestand haben, womit die Rohstoffpreise entsprechendes Aufholpotenzial besitzen.


Performance:

Die LBBW-Rohstoffindizes beendeten den ersten Handelsmonat 2012 mit einem Plus von 3,1% (Long Short), 6,6% (Top 10) und 9,1% (ExFood).


Energie:

Die politischen Spannungen um den Iran haben Brent in der vergangenen Woche steigen lassen. WTI wurde dagegen vom relativ starken US-Lageraufbau ausgebremst. So nahmen die Lagerbestände für Rohöl und Benzin in der letzten Woche um mehr als 7 Mio. Barrel zu. Der Brent/WTI-Spread erreichte mit 16 USD den höchsten Stand seit Anfang November. Abseits von politischen Zitterprämien bleibt das fundamentale Bild bei Öl eher bearish.

So dürften die chinesischen Ölim-porte 2012 mit einer Zunahme von nur 6% die niedrigste Wachstumsrate seit 2006 aufweisen. Zudem fiel die US-Benzinnachfrage zuletzt auf das niedrigste Niveau seit 11 Jahren zurück. Erdgas bleibt weiter extrem volatil. Für den mit einem Minus von 20% seit Jahresbeginn schwächsten Rohstoff im DJUBS-Universum ging es alleine in der letzten Woche um 12% nach unten.


Industriemetalle:

Nach dem rasanten Jahresstart, in dessen Zuge die Preise von Kupfer und Co. auf den höchsten Stand seit fünf Monaten geklettert waren, tendierten die Metallnotierungen zuletzt etwas schwächer. Für Bedenken sorgte u.a. der flaue Start im chinesischen Handel, der nach den einwöchigen Neujahrsfeierlichkeiten auf eine preisbedingte Nachfragezurückhaltung schließen lässt. Obgleich eine Verschnaufpause an den Metallbörsen momentan durchaus geboten erscheint, sollte sich der jüngste Aufwärtstrend im weiteren Jahresverlauf u.E. fortsetzen.


© Sven Streitmayer
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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