RTE London - (www.emfis.com) - Viele werden sich noch an den Untergang der Bohrplattform "Deepwater Horizon" erinnern. Der britische Öl-Konzern BP und das Schweizer Ölfeld-Service-Unternehmen Transocean streiten seitdem um die Schadensersatzzahlungen auslösende Schuldfrage. Nun nahm sich ein US-Gericht der Sache an und fällte eine Entscheidung.
Die Kosten der Ölpest werden auf etwa 40 Milliarden Dollar geschätzt - keine Kleinigkeit also. Ein US-Gericht entschied nun zugunsten des Schweizer Unternehmens und stellt fest, dass Transocean lediglich eine Mitschuld an der Katastrophe trage. Das Gericht begründete seine Entscheidung mit dem damals geschlossenen Vertrag zwischen beiden Partnern, daher müsse hauptsächlich der Öl-Gigant für die Beseitigung der Verschmutzungen sowie die damit verbundenen wirtschaftlichen Schäden aufkommen. Für Bußgelder, Zivilklagen sowie Schadensersatzforderungen gegenüber Transocean sei BP allerdings nicht haftbar zu machen, teilte das Gericht mit.
Beifall und Unverständnis
Für Transocean stellt dies natürlich eine äußerst erfreuliche Nachricht dar und das Unternehmen sieht sich in seiner Position bestätigt. Der britische Öl-Multi bewertet die Sache jedoch gänzlich anders: Transocean könne sich nicht seiner Verantwortung bezüglich der Katastrophe entziehen, teilte die Gesellschaft kürzlich mit. Unternehmensangaben zufolge hat BP zwischenzeitlich mehr als 7,8 Milliarden an Zahlungen hinsichtlich des Unglücks geleistet.
Dass der britische Öl-Gigant versucht, die immensen Kosten im Zusammenhang mit dem Untergang der "Deepwater Horizon" teilweise auf seinen damaligen Partner Transocean abzuwälzen, ist bei dieser Summe verständlich. Ob allerdings bereits das letzte Wort in dieser Angelegenheit gesprochen ist, bleibt abzuwarten, denn voraussichtlich werden noch einige Verfahren zwischen den beiden ehemaligen Partnern geführt werden müssen.
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