RTE San Ramon - (www.emfis.com) - Der zweitgrößte amerikanische Öl-Riese Chevron muss möglicherweise demnächst die Firmenkasse plündern, denn die Folgen der Öl-Katastrophe vor der Küste Brasiliens könnte den Konzern Milliarden kosten.
Die Staatsanwaltsschaft im südamerikanischen Bundesstaat Rio teilte kürzlich mit, dass sie den Öl-Giganten Chevron sowie den geschäftlichen Partner Transocean auf umgerechnet acht Milliarden Euro Schadenersatz verklagen wird. Die beiden Unternehmen hätten den Öl-Austritt von 3.000 Barrel Öl nicht kontrollieren können, so dass enorme Umweltschäden entstanden sind, so die Staatanwaltschaft.
Produktions-Stopp in Brasilien?
Unter anderem ließ die Staatsanwaltschaft verlauten, dass der Öl-Unfall fehlende Umweltplanung sowie Management der Amerikaner offenbare. Ebenso forderte sie die beiden Konzerne dazu auf, ihre Produktion in Brasilien einzustellen. Chevron sei diesbezüglich noch nicht formell von der Staatsanwaltschaft informiert worden. Ebenso teilte der Konzern mit, dass das Unternehmen durchaus verantwortlich gehandelt habe und das entstandene Leck innerhalb von vier Tagen geschlossen habe. Auch mit den Aufräumarbeiten käme das Unternehmen gut voran, teilte Chevron mit. Das konnte allerdings auch nicht verhindern, dass die nationale Erdöl-Agentur bereits ein Förderverbot für drei Monate verhängt hat.
Auch wenn eine Geldstrafe in der erwähnten Höhe Chevron aller Voraussicht nach nicht in den Gläubigerschutz treiben wird, kann man nur hoffen, dass die Amerikaner mit den brasilianischen Behörden eine Einigung erzielen, die deutlich unter den jetzt im Gespräch stehenden acht Milliarden Euro liegen. Ansonsten werden Rekordgewinne bis auf weiteres wohl nicht mehr möglich sein.
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