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Chinas Windkraftbranche in der Klemme

29.08.2011  |  EMFIS
RTE Peking - (www.emfis.de) - Chinas zweitgrößter Windturbinenhersteller Xinjiang Goldwind verzeichnete heute den größten Innertagesverlust seit Oktober. Auch sonst sieht die Branche schwierigen Zeiten entgegen.

Von Januar bis Ende Juni ist der Nettogewinn von Xinjiang im Jahresvergleich um 45 Prozent auf 424,6 Millionen Yuan (66 Millionen US-Dollar) zurückgegangen. Der Umsatz fiel derweil um 17,6 Prozent auf 5,19 Milliarden Yuan. Insgesamt wurden Windturbinen mit einer Leistung von 1,25 Gigawatt verkauft, ein Rückgang von 6,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nach Angaben des Unternehmens waren neben dem Absatz auch fallende Verkaufspreise für dieses Resultat verantwortlich.

Und auch andere Firmen aus der Windkraftbranche tun sich zunehmend schwer: Beim Branchenprimus Sinovel ist der Nettogewinn im ersten Halbjahr gegenüber 2010 um 48,3 Prozent auf 659 Millionen Yuan geschrumpft. Derweil ging der Umsatz um 29,4 Prozent auf 5,3 Milliarden Yuan zurück. Sinovel gab als Ursache für dieses schlechte Ergebnis die starke Konkurrenz und die restriktive Geldpolitik Pekings an.


Kritische Phase für die Windkraftbranche

Anhand dieser aktuellen Zahlen lässt sich ablesen, dass der chinesischen Windkraftindustrie derzeit ein kalter Hauch entgegenbläst. Obwohl die Regierung in Peking die Windkraftleistung bis 2015 auf 112 Gigawatt fast verdoppeln will und bis 2020 sogar einen Ausbau auf 200 Gigawatt plant, kämpfen die Konzerne im Reich der Mitte nach Angaben der China Business News zunehmend mit Faktoren wie Preiswettbewerb, Überkapazitäten und Fördermittelstreichungen. Viele Unternehmen sind während der fast fünf Jahre andauernden Boomphase auf den fahrenden Zug aufgesprungen, um sich noch rechtzeitig einen Teil des Kuchens zu sichern. Ähnlich wie in der Solarbranche könnte es auch hier demnächst zu einer Konsolidierungswelle kommen.

Dabei sind die langfristigen Perspektiven nach wie vor positiv: In ersten Halbjahr stand China mit einem Zubau von 8 Gigawatt weltweit an der Spitze. Dies entsprach weltweit 43 Prozent aller neuen Windkraft-Installationen. Die größten Märkte China, USA, Deutschland, Spanien und Indien haben derzeit einen Anteil von 74 Prozent am Gesamtmarkt.

An der Börse Hongkong fiel der Kurs von Xinjiang Goldwind Science & Technology heute um 12,3 Prozent und schloss auf 3,99 Hongkong-Dollar, dem tiefsten Stand seit dem Börsengang.

Lesen Sie zu diesem Thema auch den Beitrag “Windkraft: Huaneng Renewables legt nach Halbjahresbericht zu“ auf www.emfis.de .
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