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Preis-Kollaps bei leichten Seltenen Erden befürchtet

19.08.2011  |  EMFIS
RTE Vancouver - (www.emfis.com) - Wie der CEO des kanadischen Seltenen-Erden-Explorers Rare Element Resources Don Ranta kürzlich in einem Interview verlauten ließ, könnte es in den kommenden Jahren bei ausgewählten Seltenen Erden zu einem regelrechten Preis-Kollaps kommen.

Davon betroffen sein werden nach Meinung des Experten insbesondere Lanthan, das primär in Öl-Raffinerien zum Einsatz kommt und  Cerium, welches vornehmlich in der Glas-Industrie Verwendung findet. Bei anderen Metallen aus dem rare-Earth-Bereich wie beispielsweise Neodym, Europium, Terbium oder Dysprosium muss dagegen auch künftig mit einem nicht unerheblichen Nachfrage-Überhang gerechnet werden.


Angebot an leichten Rare Elements wird deutlich zunehmen

Dass der mögliche Preisdruck vor allem den Bereich der so genannten leichten Seltenen Erden betrifft, liegt daran, dass diese grundsätzlich in größeren Mengen vorhanden sind und zahlreiche Unternehmen außerhalb Chinas in den nächsten Jahren die Produktion gerade im Bereich der leichten Rare Elements aufnehmen werden. Die bekanntesten Vertreter sind die amerikanische Molycorp und die australische Lynas Corp, die kürzlich mit der Förderung sogar schon begonnen hat.


Nachfrage-Rückgang wegen schwächerer Welt-Konjunktur

Als grundsätzliches Problem für die Preise Seltener Erden - egal ob leicht oder schwer - ist die zunehmende Wahrscheinlichkeit einer sich stark abschwächenden globalen wirtschaftlichen Wachstumsdynamik. Da Seltene Erden fast ausschließlich in der industriellen Fertigung verschiedenster Produkte verwendet werden, hätte ein erkennbares Nachlassen der globalen Wachstumsdynamik sehr negative Folgen auf die Nachfrage. So importierte Japan beispielsweise im zweiten Quartal des laufenden Jahres bedingt durch Werksschließungen im Zusammenhang mit dem Tsunami und dem atomaren Supergau 13 Prozent weniger Seltene Erden als im Auftaktquartal.   


Niedrigere chinesische Ausfuhren ohne durchschlagene Wirkung

Da dürfte es auch nur wenig helfen, dass die chinesische Regierung die inländischen Rare-Earth-Unternehmen stärker an die Kandare nehmen will und die Produktionsmenge sowie die Export-Quote weiter absenkt. Denn die dadurch zur Verfügung stehenden geringeren Mengen aus dem Reich der Mitte werden auf Sicht von einigen Jahren sicherlich locker und lässig durch andere Anbieter überkompensiert.  


Fazit:

Ob es in bereits in nächster Zeit zu einem Crash bei den Seltenen Erden kommt, dürfte entscheidend davon abhängen, wie sich die Weltwirtschaft entwickelt. Wächst sie tendenziell - wenn auch möglicherweise in einem geringerem Tempo - könnten die Rücksetzer noch vergleichsweise moderat ausfallen. Fällt die Wirtschaft jedoch abermals in eine Rezession, muss vor allem bei den leichten Seltenen Erden mit dem Schlimmsten gerechnet werden, da in diesem Sektor die schwindende Nachfrage auf ein erhöhtes Angebot trifft.
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