Die Aktie von E.ON zeigt sich heute als stärkster DAX-Wert. Und schaffte es sogar zeitweise als einziger Titel ins Plus. Bei E.ON steht nach den vor kurzem veröffentlichten schwachen Zahlen ein starker Konzernumbau an. Außerdem plant E.ON die Sparte Ruhrgas zu zerschlagen. Goldman Sachs hat E.ON auf die Kaufen-Liste gesetzt, Kursziel 23 Euro.
Er räumt jetzt kräftig auf bei E.ON. E.ON-Chef Teyssen führt seinen Konzernumbau mit starkem Regiment. Sein Ziel ist eine neue E.ON, die schneller, schlanker und mit erheblich weniger Kosten weltweit erfolgreich ist, so Teyssen. Jährlich will er zusätzliche 1,5 Milliarden Euro einsparen. Die Konzernstruktur soll weiter vereinfacht werden. Für dieses Vorhaben könnten möglicherweise 9.000 bis 11.000 Arbeitsplätze betroffen sein. Und diesen Umbau braucht das Unternehmen auch, denn die zuletzt veröffentlichten Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Das EBITDA ging um 45 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro zurück, und auch der bereinigte Konzernüberschuss lag mit 900 Millionen Euro 71 Prozent unter dem des Vorjahres.
Der Umsatz stieg allerdings um 20 Prozent auf 53,05 Milliarden Euro. Außerdem hat E.ON die Dividende von Einem Euro 30 auf einen Euro gesenkt. Das hat den Anlegern ganz und gar nicht gefallen.
Und jetzt muss sich Teyssen Vorwürfen stellen: Arbeitnehmervertreter werfen dem E.ON-Chef vor, zu spät in erneuerbare Energien investiert zu haben. Doch Teyssen bleibt selbstbewusst: Er traue sich die Aufgabe auch weiterhin zu.
Belastet hatte vor allem das Atomgesetz mit der vorzeitigen, ungeplanten Stilllegung von Kernkraftwerken in Deutschland. Außerdem hat die Brennelementesteuer ein tiefes Loch in die Kassen gerissen. Das EBITDA wurde durch die Brennelementesteuer um 1,9 Milliarden Euro belastet. Um wieder Geld in die Kassen zu spülen plant E.ON jetzt Gerüchten zu Folge den Verkauf eines Teils der vor 8 Jahren übernommenen Ruhrgas. Die Ruhrgastochter Open Grid Europe soll veräußert werden. Derzeitiger Wert: 1,5 Milliarden Euro. E.ON würde damit den größten Gasimporteur Deutschlands zerschlagen. Für den gesamten Konzern Ruhrgas hatte E.ON damals rund 10 Milliarden Euro investiert.
Der Konzernumbau wird von den Anlegern heute honoriert, die Aktie ist zeitweise der stärkste Titel im DAX.
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