Auch der Kupferpreis drehte Mitte August im Zuge des veränderten Finanzmarktsentiments nach der US-Diskontsatzsenkung nach oben. Derzeit werden einige Rohstoffpreise von der Dynamik der Aktienmärkte getrieben, sodass fundamentale Faktoren zum Teil in den Hintergrund gedrängt werden. Die seit eineinhalb Jahren bestehende Netto-Short-Positionierung der Spekulanten ist Ende September ausgelaufen. Sollten die nicht-kommerziellen Händler nunmehr auf Kupferpreisanstiege setzen, was in dem jetzigen Umfeld als wahrscheinlich erscheint, dürfte dies den Kupferpreis stützen. Die Terminkurve für Kupfer zeigt an, dass die Märkte für das kommende halbe Jahr eine Seitwärtsbewegung des Kupferpreises erwarten.
2. Fundamentale Faktoren
Von März bis Juli 2007 kam es zu einem kräftigen Lagerabbau an den großen Handelsplätzen London, Shanghai und New York, die darauf hindeuteten, dass sich der Kupfermarkt eingeengt hat. Seitdem stiegen die Lagerbestände allerdings wieder moderat an. In den Jahren 2002-03 war das Niveau der Lagerbestände jedoch um das 7-fache höher. Die starke chinesische Nachfrage ist ein Grund für die Verknappung am Kupfermarkt, denn China stellt fast ¼ der weltweiten Kupfernachfrage. Seit Mitte 2006 wurden die chinesischen Nettoimporte von Monat zu Monat ausgeweitet.
In den Frühjahresmonaten 2007 erreichten sie mehr als 150% ihrer jeweiligen Vorjahresniveaus. Eine leichte Entspannung für den Weltkupfermarkt, also eine Reduzierung der chinesischen Nettoimporte, kehrte ab Mai ein. Im August 2007 wurde in China aber noch immer fast 30% mehr netto importiert als ein Jahr zuvor. Auf der Angebotsseite gibt es unvermindert das Risiko von Produktionsausfällen aufgrund von Arbeiterstreiks in südamerikanischen Kupferminen.
3. Unsere Meinung:
Die Lagersituation, die starke chinesische Nachfrage, der Stimmungswandel der Spekulanten und das Streikrisiko in den Minen sprechen für steigende Kupferpreise. Daher prognostizieren wir auf Sicht von 3, 6 und 12 Monaten weitere nennenswerte Preisanstiege.
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