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Uran - eine ´Endlos-Storry´?

17.04.2007  |  Redaktion
Das Problem ist, dass das Erz von Cigar Lake in Sandstein ruht – eine Gesteinsart, durch die das Wasser leicht fließt, sehr zum Schaden der Ingenieure. Aber nicht alle Vorkommen in Saskatchewans ertragreichen Athabasca Becken ruhen in Sandstein. Ein Teil des Urans stammt aus den sogenannten ´´basement-rocks´´ (Fundamentgestein) – stabilere, trockenere Schichten zwischen dem Sandstein. Das Problem ist, dass viele dieser Vorkommen sehr tief liegen, was die Bergbaukosten in die Höhe treibt.

Es ist jedoch eine weniger bekannte Tatsache, dass besser zugängliche Erze der Fundamentschichten außerhalb des wirklichen Athabasca-Beckens gefunden werden. In diesen äußeren Regionen ist der Sandstein durch Erosion verschwunden, wodurch es leichter wird, an die Bestände heranzukommen. Und eine der größten Minen im Becken – Key Lake – wurde in einem solchen Umfeld gegründet.

Doch wenn auch diese Vorkommen extrem aussichtsreich wirken, wurden sie von den Anlegern weitestgehend ignoriert. Sie konzentrieren sich auf diejenigen Unternehmen, die mittendrin im Becken arbeiten. Deren Vorkommen werden überwiegend deswegen ignoriert, weil in jüngster Zeit die meisten Minen unterhalb des Sandsteins gefunden wurden, und sich deswegen die Suche nach Minen auf diese Regionen beschränkt hat. Abgesehen davon war bis vor kurzem das wissenschaftliche Verständnis von Vorkommen in den Fundamentschichten sehr bescheiden. In den vergangenen 20 Jahren, seit dem letzten Uranzyklus, wurden jedoch in dieser Hinsicht beachtliche Fortschritte erzielt. Und hier liegen die Möglichkeiten. Viele Unternehmen mit Aussicht auf Vorkommen in den Fundamentschichten haben nichts von diesem Vorteil in ihre Aktienpreise einkalkuliert, was heißt, dass man das Potential dieser Spiele kostengünstig mitnehmen kann.


Minderwertiges Uranerz erlebt ein Comeback

Über viele Jahre bedeuteten die geringen Uranpreise, dass die Forschungsunternehmen hauptsächlich nach hochwertigen Erzen suchten – nach solchen Beständen, die sogar während eines Marktrückgangs noch Gewinne versprechen. Aber seit die Preise steigen, stellt die Industrie fest, dass auch die Vorkommen minderwertigen Erzes wichtige Quellen darstellen könnten. Schließlich sind solche Erze sehr profitabel, seit Uran zu den höchsten Preisen binnen vieler Jahre gehandelt wird.

Eine der größten Uranminen der Welt ist die Rössing-Mine in Namibia, wo der U308-Gehalt des Uranerzes bei unter 0,1% liegt. Da ist es kein Wunder, dass die Unternehmen im Stillen schon heute nach der nächsten Rössing Ausschau halten. Wo ließe sich ein solch gewaltiges Vorkommen wohl finden? Vielleicht ganz nah. Die Provinz Quebec ist schon lange als Gebiet mit sogenannten pegmatiten Uranbeständen bekannt – ganz ähnlich der Geologie von Rössing.

Einige Forschungsunternehmen in dieser Region haben meine Aufmerksamkeit aufgrund von möglichen Zielen mit hoher Auswirkung auf sich gezogen. Z.B. Uracan Resources (TSX-V: URC) haben ein aussichtsreiches Land-Package im südlichen Quebec zusammengestellt, welches Ertragsergebnisse von 0,2% U308 über bis zu 40 Meter aushebt. Und das Unternehmen wird 2007 aggressiv bohren, um eine Quelle abzusichern, die Anzeichen aufweist, von beachtlicher Größe zu sein.

Und im kommenden Jahr könnten Sie es mit der Entdeckung eines vollständig neuen Vorkommens in der Art von Rossing im nördlichen Quebec zu tun bekommen. Die Quebec Experten Azimut Exploration (TSX-V: AZM) hat zusammen mit ihrem Partner Northwestern Mineral Ventures (TSX-V: NWT) vor wenigen Jahren Potenzial in der Gegend ausgemacht, und sie bestätigen ihre Hypothese durch eine Probenentnahme 2006 beim North Rae Projekt, welches Materialproben von bis zu 0,5%igem U308 erbrachte – das ist das zehnfache des durchschnittlichen Wertes im Vorkommen in Rossing. Und wie in Rossing, scheint sich das Mineralsystem in North Rae über einige Dutzend Kilometer zu erstrecken, womit es dort möglicherweise gewaltige Erzreserven gibt.

Das ursprüngliche Bohrprogramm mit diesem Ziel wird in der kommenden Saison abgeschlossen sein, und möglicherweise einen Wendepunkt und eine Heimkehr für Investoren darstellen, wenn Quebec das Potenzial hat, ein Vorkommen von Weltklasse zu beherbergen.


Geht an Orte, an denen noch kein Forscherteam war

Der letzte Uranboom hat in fast allen Ländern des Planeten zu einem neuen Aufkommen von Forschern geführt. Wo auch immer es verfügbare Vorkommen von Yellow Cake gibt, haben sich die Juniorunternehmen aufgereiht, um das Land zu erobern, ihre Scintillometer zu schwingen und den Boden mit ihren Bohrlöchern in einen Schweizer Käse zu verwandeln.

Das Schlüsselwort steht fest. Während viele Nationen der Uranforschung offen gegenüberstehen, gibt es andere Länder, an denen es den Verantwortlichen weniger willkommen ist. Zwei der wichtigsten sind Indien und Brasilien. In beiden gibt es bekannte Vorkommen von nennenswertem Ausmaß – tatsächlich wurde in Indien hochwertiges Uran von bis zu 10% U308 gebohrt.

Und doch haben die politischen Vertreter dieser Länder keine Forschungsgenehmigungen ausgestellt. Zumindest noch nicht. Bei den letzten Unterhaltungen mit Regierungsvertretern aus Indien erfuhren wir, dass das Land sich der Erforschung sehr bald öffnen will, wobei mit einigen Unternehmen schon Gespräche geführt werden, die sich schon gut positioniert haben, um das Rennen in die qualitativ hochwertigen Uranbecken Indiens anzuführen.

Ein weiterer aufkeimender Bereich, auf den ich ein Auge habe, ist die afrikanische Insel Madagaskar. Auch wenn die Geologie des Landes extrem aussichtsreich für Uran ist, war das Land gewissermaßen, was seine Erforschung angeht, im vergangenen halben Jahrhundert abgeriegelt, aufgrund einer unterdrückenden Diktatur. Doch nach Veränderungen in der Regierung des Landes im vergangenen Jahrzehnt, erlebt man heute, dass Genehmigungen erteilt werden. Schon jetzt hat dort eine Reihe von Unternehmen Land-Packages zusammengestellt und ich gehe davon aus, dass die Nachrichten eher früher als später anfangen werden hereinzukommen.


© Doug Casey
Quelle: Auszug aus dem Newsletters Trader´´s-Daily
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