Die Bewohner der Potosi-Region in Bolivien demonstrieren seit zwei Wochen für weitere Entwicklungsprojekte der Regierung und blockieren dabei wichtige Verkehrswege vollständig. Nicht nur dutzende ausländische Touristen stecken nun fest, sondern auch zahlreiche Minenunternehmen, die in der mineralienreichen Gegend Zinn, Zink, Silber und Blei abbauen.
Auch die größte Mine des Landes, San Cristobal, musste ihre Produktion teilweise einstellen. Es werde zwar noch Mineralerz abgebaut, können nun aber nicht mehr verarbeitet und an die chilenischen Häfen gebracht werden. Der Mine, die der japanischen Sumitomo Corp. gehört und täglich über 1.300 Tonnen Zink-Silber-Erz und 300 Tonnen Blei-Silber-Erz produziert, droht der Stillstand.
Auch die Arbeit in der Cerro Rico Silbermine musste eingestellt werden, ebenso Coeur d'Alenes San Bartolome Mine, die weltgrößte reine Silbermine. Seit 12 Tagen liefe dort gar nichts mehr, so ein Sprecher. Nicht anders ergeht es Glencores Porco Mine.
Das Andenland exportierte letztes Jahr Mineralien im Wert von 1,5 Mrd. USD, während die Bevölkerung größtenteils in Armut lebt. Proteste der hauptsächlich indianischen Bevölkerung gegen die Minengesellschaften und die Regierung sind fast schon an der Tagesordnung.
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