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Silberpreistendenz temporär nach unten

02.08.2007  |  Dora Borbély
1. Aktuelles

Der Silberpreis hat in den letzten Wochen tendenziell nachgegeben. Gerade im Vergleich zur "Krisenwährung" Gold zeigte sich, dass Silber kaum von den jüngsten Konjunktursorgen aufgrund der Hypotheken- und Kreditprobleme in den USA profitieren konnte. Auch ist der Zusammenhang zwischen der US-Dollar-Entwicklung und dem Silberpreis nicht so ausgeprägt wie bei Gold, sodass bei Silber aufgrund der Dollarschwäche in letzter Zeit kaum Preisdruck entstanden ist.

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Zudem sind die Spekulanten für Silber weitaus weniger "bullish" als für Gold. Die Netto-Long-Positionen der nicht-kommerziellen Händler zeigen seit dem Frühjahr eine leicht abnehmende Tendenz. Die merkliche Abflachung der Silbernachfrage von Finanzinvestoren für Exchange Traded Funds (ETFs) trägt ebenfalls zum verringerten Preisdruck bei Silber bei. Das Sättigungsniveau bei der Silbernachfrage für ETFs scheint weiterhin im Bereich von 140-150 Mio. Feinunzen erreicht zu sein.

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2. Fundamentale Faktoren

Sicht lässt mittel- bis langfristig jedoch durchaus Verengungstendenzen erkennen. Die Minenproduktion, die mit 70% den wichtigsten Teil des Silberangebots ausmacht, nimmt zwar moderat zu. Die Nachfrage nach Silber expandiert jedoch dynamisch. Denn fast die Hälfte der Nachfrage kommt von der Industrie und nur ca. 30% geht auf die Schmuckherstellung zurück. Somit hängt der Silberpreis stark von der konjunkturellen Entwicklung der Weltwirtschaft ab. In einer Phase starker Konjunkturdynamik, wie wir sie im Verlauf von 2007 sehen, dürfte die Silbernachfrage nochmals kräftig ansteigen. Freilich stellen die jüngsten Konjunktursorgen in Bezug auf die US-Wirtschaft ein Abwärtsrisiko für die Silberpreisentwicklung dar.

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3. Unsere Prognose

Unsere Meinung: Die aktuellen Unsicherheiten am Konjunkturhimmel dürften merkliche Preisanstiege bei Silber zunächst verhindern. Auf Sicht von 6 und 12 Monaten liefern die Fundamentaldaten am Silbermarkt jedoch eine Preisstütze, sodass wir die Silbernotierung dann über ihrem jetzigen Niveau sehen.

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© Dr. Dora Borbély
Commodity Analyst

Quelle: Makro-Research: Volkswirtschaft Rohstoffe, DekaBank





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