Orko Silver und Acadian Mining unter die Lupe genommen!

Dem Besuch des La Preciosa- Projekts in Mexiko am 21. Juni ging ein Treffen mit Ben Whiting in Vancouver voraus, der beratender Geologe von Orko ist. Gleichzeitig lehrt Whiting als Professor an der Queens Universität und verfügt über den fundierten theoretischen Hintergrund, der für eine kostenoptimale Bohrleistung am Projekt wichtig ist. Whiting hatte an der Queens Universität eine gut dotierte und sichere Stelle und hat dennoch das Angebot von Orko Silver angenommen, wieder mehr im Feld, an der Basis, zu arbeiten. Das Projekt war einfach zu interessant.
Das Projekt
Orko konzentriert seine Arbeiten auf La Preciosa, das 11,34 km² große Flaggschiffprojekt des Unternehmens. Orko übernahm das Projekt von Luismin, jetzt eine Tochter von Goldcorp. Im März 2005 begannen die Bohrarbeiten, die sofort erfolgreich waren und seither kontinuierlich die Ressourcen vergrößern. Bezeichnend auf La Preciosa sind die oftmals an die Oberfläche tretenden Adern (Aufschlüsse). Sehr gut zu erkennen ist die La Gloria Ader, weniger gut, aber dennoch sichtbar ist an manchen Stellen die Abundancia- Ader. Die neue entdeckte Martha-Ader schließt nicht an der Oberfläche auf. Zu den nordwestlich gerichteten Hauptadern kommen noch weitere quer verlaufende Adern wie die Transversal-Ader.
Aktuell bohrt Orko am Rande eines Vulkankegels in Sichtweite des Basislagers, auf dem auch die Bohrkerne in drei Hallen lagern. Da der Vulkan wesentlich später als die Mineralisierung in der Tiefe entstand, geht man von einer Fortsetzung der Adern hinter dem Vulkan aus. Die Bohrungen führt Major Drilling durch, eines der größten Bohrunternehmen weltweit. Während viele Explorations- und Bergbauunternehmen eigene Bohrgeräte und Mannschaften einsetzen, ist dies auch die Maxime von Orko, hier echten Profis das Feld zu überlassen und sich stattdessen auf die eigentliche Geologie und Entdeckung zu konzentrieren. Nicht selten kommt es bei Bohrungen zu Problemen und Verzögerungen, für die hier allein das Bohrunternehmen zuständig ist und so bei Orko keine Kapazitäten verloren gehen.
Nördlich und östlich von La Preciosa schließt sich das 172,8 km² große Santa Monica- Projekt an. Während La Preciosa leicht hügelig ist, ist Santa Monica flacher und durch landwirtschaftliche Nutzung gekennzeichnet. Auch treten die Adern auf Santa Monica nicht an die Oberfläche, wie das auf La Preciosa mehrfach der Fall ist. Bezeichnend sind aber die silberhaltigen Brocken, die immer wieder von den Bauern beim Pflügen an die Oberfläche gebracht und zu Wällen aufgeschichtet werden. Für Orko ein Indiz für Silbermineralisierung in der Tiefe, die noch der Untersuchung bedarf.
Das San Juan- Projekt grenzt westlich an La Preciosa an und erste Ziele (z.B. La Plomosa) konnten auch hier schon ausgemacht werden. Da sich die Hauptadern auf La Preciosa nordwestlich hinziehen, ist zu vermuten, dass sie sich auch auf San Juan fortsetzen.
Strategie
Orko Silver hat primär nicht das Ziel, ein Silberproduzent zu werden. Im Team finden sich daher hauptsächlich erfahrene Geologen (Ben Whiting, George Cavey, Art Freeze, Alejo Monsivais). Das ursprüngliche Ziel war es, 100 Mio. Unzen Silberäquivalent auszubohren und dann das Projekt an einen Minenbetreiber zu verkaufen. Durch die Entdeckung der Martha- Ader (laut Pressemeldung vom 9. Mai findet sich hier ein Abschnitt von 14,68 m mit 376,5 g/t Silber) wird man dieses Ziel nach oben setzen. Martha ist in der letzten Ressourcenschätzung nicht enthalten. Da Orko den Verlauf der Adern kennt, muss man ihnen nur folgen und geht somit kein Risiko „tauber“ Bohrungen ohne Gehalte ein. Dies ist ein wesentlicher Grund für die niedrigen Kosten je neu erbohrter Unze. Orko folgt dem Adertrend in Richtung Nordwesten. Als reiner Explorer muss Orko höchsten Wert auf eine akkurate Auswertung und Archivierung der Bohrkerne legen. Gegenwärtig befinden sich auf La Preciosa drei Hallen, in denen die Bohrkerne gelagert werden. Dieses Archiv ist für einen möglichen Übernehmer des Unternehmens von größtem Wert.
Ressourcen
Gemäß der letzten Ressourcenschätzung vom März 2007 weist Orko bei 100 g/t Silberäquivalent-Mindestgehalt abgeleitete Ressourcen nach NI 43-101 von 39,3 Mio. Unzen Silberäquivalent und bei 150 g/t Mindestgehalt von 35,8 Mio. Unzen aus. Diese Berechnung basiert auf den Bohrungen bis einschließlich Loch Nr. 76. Am 4. Juni 2007 meldete Orko in Loch 103 der Abundancia- Ader über 12,52 einen Silbergehalt von 383,6 g/t und in der Martha- Ader über 26,75 m einen Gehalt von 216,5 g/t Silber (mit anderen Metallen 248,4 g/t Silberäquivalent). Dies waren erneut hervorragende Ergebnisse, die in die neue Ressourcenschätzung einfließen werden. Orko beabsichtigt, die neue Schätzung im Herbst vorzulegen.
Bewertung
Ende Mai hatte Orko 83,3 Mio. Aktien ausgegeben und verfügte über 5 Mio. CAD an Barmitteln. Damit können auf absehbare Zeit die Bohrungen bestritten werden. Mit den im Geld befindlichen Optionen und Warrants werden dem Unternehmen weitere Mittel zufließen. Bei einem Börsenkurs von 0,82 CAD und 35,8 Mio. oz Ressourcen ergibt sich eine Bewertung von 1,90 CAD je Unze Silberäquivalent. Die Unternehmens-Vergleichsgruppe liegt hier zwischen 3 und 6. Zieht man zudem in Betracht, dass die neue Ressourcenschätzung wesentlich über der alten liegen wird, dann kann Orko ohne weiteres ein Kurspotential von über 100 % zugebilligt werden.
© Rohstoff-Spiegel
Dieser Artikel ist bereits vorab im Rohstoff-Spiegel 14/2007 erschienen. Der Rohstoff-Spiegel liefert Ihnen alle 14 Tage umfangreiches Hintergrundwissen, Interviews, Produktvorstellungen und Anlageempfehlungen für Gold, Silber & Co. Profitieren auch Sie vom Megatrend Rohstoffe und melden Sie sich noch heute kostenlos für den Rohstoff-Spiegel auf www.rohstoff-spiegel.de an.