Wie der chinesische Botschafter in der Demokratischen Republik Kongo sagte, hat der Internationale Währungsfonds nicht das Recht, das Abkommen beider Länder zum Aufbau einer Infrastruktur im Austausch für Rohstoffe zu hinterfragen. Das Abkommen wird auf einen Wert von rund 9 Mrd. US$ geschätzt und muss laut IWF abgeändert werden. Der Fonds befürchtet, dass das Land durch das Abkommen weitere Schulden macht. Der Schuldenerlass für das mit 10 Mrd. US$ verschuldete Land wurde bereits verschoben.
Der Managing Director des IWF, Dominique Strass-Kahn, sagte, das Abkommen müsse abgeändert werden, um die Forderungen des Schuldenerlassprogramms zu erfüllen. Chinas Botschafter konterte, man habe von Anfang an die Aufnahme weiterer Schulden verhindert und sei zu weiteren Diskussionen nicht bereit. Man helfe dem Kongo und sei nicht der Auslöser des Problems. Das Land müsse neue Wege gehen, um sich aus der schwierigen Situation zu befreien. Die Republik Kongo erholt sich von jahrzehntelanger kleptokratischer Diktatur und einem katastrophalen Krieg (1998-2003).
China wird Kupfer- und Kobaltkonzessionen erhalten und baut dafür Straßen, Schienennetze und Krankenhäuser auf. Die Arbeiten haben bereits begonnen. China weist den Vorwurf des IWF, der Gebrauch der kongolesischen Mineralreserven als Garantie für die Infrastrukturprojekte stellten Auslandsschulden dar, entschieden zurück. Konkrete Fragen des IWF zu den Projekten seien ohne weitere Diskussion beantwortet worden, so der Botschafter. Er forderte eine Erklärung des IWF, weshalb man die Zusammenarbeit mit der DRK aufgeben solle, wenn man Erklärungen liefern kann.
Die DRK erwirtschaftet fast 60% der Staatsumsätze aus Mineral- und Ölexporten, wobei der Kupferexport den größten Anteil ausmacht. Noch im letzten Juli wurden in London 9.000 US$/t Kupfer erzielt, am gestrigen Dienstag 5.000 US$/t. Im Dezember senkte der IWF seine Prognosen zu ausländischen Investitionen in der DRK für dieses Jahr von 2,5 Mrd. US$ auf rund 800 Mio. US$. Im März sank die Wachstumsprognose von 10% (Oktober 2008) auf 2,7%.
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