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Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer!

08.05.2009  |  Frank Schallenberger
Die Rohstoffpreise haben in den letzten Tagen weiter zugelegt. Der Preis für USErdgas ist in nur einer Woche um über 20% angestiegen. Der Ölpreis kletterte deutlich über die Marke von 55 USD und markierte ein neues Jahreshoch. Und Sojabohnen notieren sogar auf dem höchsten Niveau seit sieben Monaten. Die wesentlichen Treiber für diese Hausse sind schnell ausgemacht: Freundliche Aktienmärkte und der ein oder andere verbesserte Konjunkturindikator.

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Die fundamentale Lage bei vielen Rohstoffen macht die Preise auf dem aktuellen Niveau mittlerweile jedoch für eine Korrektur anfällig. So geht bei den Basismetallen ein Großteil der Käufe auf den verstärkten chinesischen Lageraufbau zurück - ansonsten ist die Nachfrage aber immer noch relativ verhalten. Bestes Beispiel ist der extreme Lageraufbau von Aluminium an der LME - mit über 3,8 Mio. Tonnen des Leichtmetalls wurde das höchste jemals registrierte Niveau verzeichnet.

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Auch die Öllager in den USA sprechen momentan eher gegen eine ungebremste Ölpreishausse. Immerhin haben die Lagerbestände dort den höchsten Stand seit 19 Jahren erreicht. Die Bäume an den Aktienmärkten werden in den nächsten Wochen nicht in den Himmel wachsen. Zudem machen ein oder zwei Schwalben in Form verbesserter Konjunkturfrühindikatoren in den USA oder China auch noch lange keinen Sommer. Der Konjunkturhimmel bleibt vorerst stark bewölkt, denn sowohl in der Eurozone als auch in den USA wird die Wirtschaftsleistung im laufenden Jahr deutlich rückläufig ausfallen. Entsprechend wird sich auch die Nachfrage nach den meisten Rohstoffen wenig dynamisch entwickeln. Der Konjunkturoptimismus vieler Marktteilnehmer scheint momentan etwas übertrieben, so dass eine Korrektur der Rohstoffpreise in den nächsten Wochen nicht unwahrscheinlich ist.


© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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