Die indonesische Regierung plant, Bergbauunternehmen den Abbau unter Tage in geschützten Waldgebieten zu gestatten. Die Bekanntmachung der Pläne alarmierte Umweltschutzgruppen, da der Erlass das Forstwirtschaftsgesetz von 1999 ergänzt, wonach der Abbau in offenen Gruben in Waldgebieten nicht erlaubt war. Der Abbau unter Tage ist laut diesem Gesetz aber nicht ausdrücklich verboten. Die widersprüchliche Gesetzeslage Indonesiens hat zu Verwirrungen geführt, welche Gebiete geschützt sind und auf welchen Gebieten Bergbau betrieben werden darf.
Indonesien beherbergt einige der weltweit größten Mineralreserven und plant, aus dem Minensektor größere Umsätze zu erzielen. Zu den vor Ort vertretenen Unternehmen gehören z. B. Newmont Mining Corp. und Rio Tinto Ltd. Insgesamt dürfen nur 13 Unternehmen offene Gruben in geschützten Waldgebieten betreiben. Sie hatten die Genehmigungen vor 1999 erhalten und konnten nachweisen, dass die Projekte wirtschaftlich sinnvoll seien und Mineralreserven beherbergten.
Ein Vertreter des Energie- und Bergbauministeriums sagte, dass das neue Gesetz weitere Investitionen anzöge und gleichzeitig die Umwelt schütze. Der Bergbau sollte, so Umweltgruppen, jedoch auf kommerzielle Wälder beschränkt werden, die zur Holz- und Papierherstellung angepflanzt wurden. Die geschützten Waldgebiete bieten eine hohe Pflanzenvielfalt und dienen der Kohlendioxidreduzierung. Laut Schätzungen hat Indonesien aber eine der höchsten Abholzungsraten der Welt.
Das Land beherbergt rund 547 Mio. t abbaufähige Nickelreserven, 122 Mio. t Bauxit und 43 Mio. t Kupfer. Abbaubares Zinn wird auf 336.911 t geschätzt, die Goldreserven auf 4.341 t.
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