Kohle lässt in den USA das Licht brennen. Geht das auch sauber?


Wenn das das Ende der Geschichte ist, dann steht es um die Kohle nicht schlecht. Aber das schwarze Gold steht unter dem Beschuss der Regierungen, der Wissenschaftler und der einfachen Bürger überall in der Welt. Und ohne dass ein Ende in Sicht wäre, wird unsere Hauptenergiequelle aufs Spiel gesetzt.
Die willkommene Nutzung von Kohle als Energielieferanten hat einen massiven Schaden unseres Planeten zur Folge, aufgrund des damit verbundenen Ausstoßes von Kohlendioxid. Das ist keine Darlegung eines politischen Standpunktes - das wurde schon unzählige Male von Wissenschaftlern bewiesen und es ist von Regierungen und den Vereinten Nationen anerkannt.
Heute ist Öl, das wir in unseren Fahrzeugen verbrennen und das wir zur Energiegewinnung nutzen, die Quelle Nummer eins für den Ausstoß von CO2. Wie auch immer, die Hälfte des exzessiven CO2 hat die Zivilisation durch Kohle in die Luft gebracht. Und wie ihnen vielleicht bewusst ist, wird der Gebrauch von Öl vermutlich von nun an abnehmen, aufgrund von Angebots- und Preisbeschränkungen.
Es ist klar, dass Kohle der schmutzige, billige Energieübeltäter ist, den die Welt in Ordnung bringen muss. Der scheidende Präsident Bush hatte sich die Entwicklung und den Nutzen der neuen Kohletechnologie, die die CO2 Emission reduzieren soll, auf die Fahnen geschrieben. Und die Politiker beider Seiten wollen sich darum bemühen, saubere Kohletechnologie zu entwickeln.
Unglücklicherweise sind wir von einer machbaren Lösung noch weit entfernt.
Nehmen wir beispielsweise die Carbon Capture Technologie. Die Carbon Capture Technologie wurden entworfen, um die CO2-Emissionen der pflanzlichen Energieträger zu nehmen und sie in die Felsen oder andere geologische Formationen einzuleiten. Dieser Prozess würde die schädigenden CO2-Emissionen davon abhalten in die Atmosphäre zu gelangen.
Wenn es auch auf dem Papier gut aussieht, so glauben die Industrieanalysten, dass diese Technologie noch mindestens 10 bis 15 Jahre von einer kommerziellen Nutzung entfernt ist. Andere fragen sich, ob diese Technologie jemals lebensfähig sein wird. Ein Artikel in der New York Times Anfang des Jahres hat genau das hinterfragt, und die zögerliche Unterstützung eines Standortes in Illinois durch die Regierung beschreibt, der ein Wegbereiter in der Technologie sein könnte.
Der Artikel fährt fort, nützliche Projekte in Florida, West Virginia, Ohio, Minnesota und Washington State aufzuzählen, die gestrichen oder verschoben worden sind. Der Beitrag fährt fort den Nutzen aufzuzählen, die ein solches Programm bringt:
Kohle ist reichlich vorhanden und billig und schon stellt sicher, dass wir sie auch weiterhin nutzen werden. Aber wenn wir daran scheitern, endlich mit dem Bau, der Prüfung und Optimierung der Technologien zum Einfangen und Lagern von Kohlendioxid anzufangen, dann kann das bedeuten, dass die Entwicklung der Technologie vielleicht zu spät kommt um die Nutzung der Kohle mit einer einzuschränkenden Klimaerwärmung in Einklang zu bringen.
“Es ist ein totales Chaos“, sagte Daniel M. Kammen, der Direktor des Renewable and Appropriate Energy Laboratory an der Universität von Kalifornien in Berkeley.
Ein totales Chaos? Das klingt nicht sehr vielversprechend.
Diese Überlegungen führen jedoch zu zwei wichtigen Schlussfolgerungen. Wir erkennen keine Einschränkung des Maßes, in dem Kohle absehbarer Zukunft genutzt werden wird, um Strom zu erzeugen. Es scheint auch augenscheinlich, dass eine wirkliche Lösung zur Kohlendioxidreduktion so bald wie möglich präsentiert werden muss. Grüne Gesetzgebung, die in der Europäischen Union und in den Vereinigten Staaten immer verbreiteter wird, wird eine Änderung erforderlich machen.
Die Nachfrage nach Elektrizität in den westlichen Ländern steigt stetig. Energieversorger sind ratlos, wie sie der steigenden Nachfrage gerecht werden können. Wenn man diesem Ganzen eine strenge Umweltgesetzgebung hinzufügt dann wird das den westlichen Vereinigten Staaten erheblichen Schaden zufügen.
© Greg Guenthner
Quelle: Auszug aus dem Newsletters Trader's Daily