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Kauft China Rio Tinto?

26.11.2007 | 11:22 Uhr | Weinberg, Eugen
Aufgrund des Thankgiving-Feiertages vergangenen Donnerstag in den USA werden die CFTC-Daten erst am Montagabend veröffentlicht.


Energie

Rohöl ging am Freitag mit leichten Aufschlägen ins Wochenende. Rohöl der Sorte WTI kletterte zum Handelschluss über 98 USD, Brentöl knapp unter 96 USD. Vermutungen, dass die OPEC ihre Produktion nicht erhöhen könnte und damit während der Spitzennachfrage im Winter zu fallenden Lagerbeständen beitragen würde, unterstützten den Preis. Am Samstag sagte der iranische Ölminister Gholamhossein Nozari - Iran ist nach Saudi Arabien der zweitgrößte Ölproduzent im Kartell - dass die weltweite Versorgung mit Öl trotz Rekordpreisen ausreichend sei. Falls Bedarf für mehr Öl bestehe, verfüge man über die Kapazität, dies zu liefern.

Auf der nächsten OPEC-Sitzung am 5. Dezember in Abu Dhabi wird die Förderquote für Januar 2008 beschlossen. Die Sakhalin-2-Offsore-Plattform von Gazprom wird in diesem Jahr die Produktion von Öl und Gas nicht wieder aufnehmen, nachdem sie vom Wetter beschädigt wurde. Der Förderausfall ist schwer zu beziffern, da die Förderung um diese Jahreszeit stark vom Zustand des Eises abhängt. Ein Feuer, das gestern auf der Thistle Alpha-Ölplattform in der Nordsee ausbrach, konnte rasch gelöscht werden, alle Arbeiter blieben unverletzt. Es steht noch nicht fest, ob die Förderung bereits heute wieder aufgenommen werden kann. Das Thistle-Ölfeld produziert 5 Tsd. Öläquivalente pro Tag. China forderte die lokalen Regierungen am Sonntag dazu auf, Vorwarnsysteme einzurichten, um eine ausreichende Ölversorgung an den Tankstellen zu sichern. Die Kraftstoffversorgung in China ist derzeit nicht ausreichenden, weil die Raffinerien wegen der gesetzlichen Preisbeschränkungen die massiv gestiegenen Kosten nicht auf die Konsumenten überwälzen konnten und deswegen ihre Produktion nicht entsprechend ausgeweitet haben.

Wir bleiben kurzfristig weiter bullisch für Öl und rechnen in den nächsten Tagen bereits mit einem ersten Test der Dreistelligkeit.


Edelmetalle

Der Goldpreis konnte am Freitag knapp 2,3% bzw. 20 USD gewinnen und notiert heute Morgen weiter über der 820er Marke. Der südafrikanische Goldproduzent Gold Fields gab bekannt, dass am Samstag abermals ein Arbeiter in einer Mine ums Leben kam. Dies ist bereits der dritte Todesfall in wenigen Wochen bei dem Unternehmen, bei den größten Unternehmen des Landes liegt die Zahl in diesem Jahr bereits bei 180. Daher möchte die Gewerkschaft NUM am 4. Dezember für bessere Sicherheitsbedingungen streiken. Wir sind der Meinung, dass Gold nach der gesunden Korrektur vergangene Woche nun Anlauf auf das nominale Allzeithoch bei 870 USD nehmen wird.

Gestern Nacht wurde der Clapham-Schacht der südafrikanischen Marula-Mine von Impala Platinum, dem zweitgrößte Platinproduzent der Welt, wieder geöffnet, nachdem dort ein Arbeiter am 22. November tödlich verunglückte. Die Sicherheitslage in den südafrikanischen Minen dürfte sich neben den stark gestiegenen Kosten immer mehr zum Problem der dortigen Minenindustrie entwickeln. Eine ensprechende Auf- und Umrüstung der Minen in Südfrika (welche bis zu 4000 Meter tief sind) dürfte sehr teuer und darüber hinaus mit Produktionsunterbrechungen verbunden sein. Wir bleiben weiterhin bullisch für Gold und Platin!


Industriemetalle

Der Staatsfonds China Investment Corp (CIC) will laut China Business gemeinsam mit chinesischen Stahlunternehmen in das Bietergefecht um den britisch-australische Rohstoffkonzern Rio Tinto einsteigen und 200 Mrd. USD bieten. Wir haben damit gerechnet, dass China als größter Eisenerzkonsument der Welt aktiv werden würde und erachten die Chancen von China als gut. Die Eisenerzpreise dürften weiter von der hohen Konzentration der Branche und einem starken Wachstum profitieren.

Weitere Konzentration in der Minenbranche wird derzeit seitens der russischen Megakonzerne angetrieben. So erwirbt nun RusAl, der größte Aluminiumkonzern der Welt, 25% an Norilsk Nickel, dem größten Nickel- und Palladiumproduzent der Welt, vom Hauptaktionär Mikhail Prokhorov. Wir rechnen damit, dass die russischen Konzerne auch im Ausland vermehrt auf Einkaufstour gehen werden.

China, das 2006 zum Nettoexporteur von Zink wurden, könnte in diesem Jahr laut Antaike knapp 200 Tsd. Tonnen auf Lager genommen haben, da die Produktion die Nachfrage überholte. Dieser Überschuss dürfte auch im nächsten Jahr bestehen. Jedoch sollte China künftig, Steuerrabatte für Zinkexporte streichen und stattdessen eine Exportsteuer einführen. Dies könnte die Exporte reduzieren und das Preisniveau stützen.



© Eugen Weinberg
Senior Commodity Analyst

Quelle: Commerzbank AG, Corporates Markets





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