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Energie: Es wird enger ...

09.11.2007 | 12:17 Uhr | Weinberg, Eugen
Rohöl

Mit der Anhebung ihrer langfristigen Energiebedarfsprognose in dem am Mittwoch veröffentlichten World Energy Outlook 2007 hat die International Energy Agency (IEA) Öl ins Feuer gegossen. Der weltweite Energiebedarf soll bis 2030 um 50% steigen. Das entspricht einer jährlichen Zuwachsrate von 1,8%. Bislang war man von einem Wachstum von 1,5% p.a. ausgegangen. Fast die Hälfte des Wachstums ist der steigenden Energienachfrage Chinas und Indiens zuzuschreiben. Bereits in drei Jahren wird China die USA als weltgrößter Energieverbraucher überholen.

Triebfeder des Wachstums ist die rasche Industrialisierung. Fast ein Viertel des Energieverbrauchs entfällt beispielsweise in China auf die Herstellung von Exportgütern. Zwar wird ein hoher Anteil des zuätzlichen Energiebedarfs durch Kohle abgedeckt, aber mit einer Zuwachsrate von 1,3% p.a. steigt auch die Ölnachfrage weltweit kräftig. Hier ist das rasche Expansionstempo des Transportsektors entscheidend. Voraussichtlich im Jahr 2016 werden in China mehr Autos zugelassen als in den USA. Der Mineralölverbrauch im Verkehrswesen wird sich in China bis zum Ende des Prognosezeitraums 2030 vervierfachen und damit zwei Drittel der zusätzlichen Ölnachfrage ausmachen. Insgesamt dürfte sich das Wachstum der chinesischen Ölnachfrage in den nächsten 25 Jahren auf 3,7% p.a. belaufen. Indiens Wachstumsraten sind zwar noch beeindruckender; da das Ausgangsniveau aber deutlich niedriger ist, fallen die Absolutgrößen zunächst weniger stark ins Gewicht. Insgesamt werden die Ölimporte Chinas und Indiens von heute 5,4 Mio Fass pro Tag auf 19,1 Mio Fass in 2030 steigen. Damit werden die beiden Länder mehr importieren als die USA und Japan heute zusammen.

Problematisch ist vor allem die Tatsache, dass die Ausweitung des Ölangebots trotz ausreichender Ressourcen gerade mit der Nachfrage Schritt halten kann. Mittelfristig ist vor allem außerhalb der OPEC mit einer nur geringfügigen Zuwachsrate von 0,5% p.a. zu rechnen. Zwar wird die Förderung in den Transformationsländern, Brasilien und einigen afrikanischen Ländern noch deutlich zulegen. Die Zuwächse werden aber durch die fallende Produktion in den Industrieländern nahezu wieder wettgemacht. So rechnet man beispielsweise damit, dass die Produktion in Europa in den kommenden 25 Jahre um 3% p.a. fällt. Auch das hohe Wachstum der sogenannten unkonventionellen Öle (kanadischen Ölsande) kann diesen Effekt nur abfedern. Die OPEC wird deshalb ihre Dominanz auf der Angebotsseite weiter ausbauen: Ihr Marktanteil wird von heute 42% des Weltangebots auf 52% steigen.

Vor diesem Hintergrund bleibt die Lage am Rohölmarkt angespannt. Auch wenn wir das aktuelle Ölpreisniveau von fast 100 Dollar für überhitzt erachten, zeigt der Blick auf die langfristigen Prognosen, dass ein hoher Ölpreis von gut 70 Dollar fundamental gerechtfertigt ist.


Gas

Auch für den Gasmarkt hat die IEA langfristige Prognosen vorgelegt. Die Nachfrage wird mit gut 2% p.a. sogar schneller zunehmen als die Ölnachfrage. Das ist vor allem auf den Einsatz von Gas zur Herstellung von Elektrizität zurückzuführen. Und auch hier gilt, dass das stärkste Wachstum in den Entwicklungsländern zu verzeichnen sein wird. Dies unterstützt unser Szenario eines steigenden Gaspreises.





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