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IEA und OPEC sorgen für Turbulenzen

02.07.2011 | 7:30 Uhr | Schallenberger, Frank, LBBW
OPEC sorgt für kurze Öl-Hausse

Das OPEC-Meeting am 8. Juni sorgte für einige Turbulenzen an den Märkten. Zunächst wurde im Vorfeld damit gerechnet, dass die Mitglieder zumindest eine Anpassung der Förderquoten an die tatsächliche Förderung beschließen. Dann zeichnete sich sogar eine Ausweitung der Produktion über das aktuelle Niveau ab. Diese Position wurde insbesondere von Saudi-Arabien vertreten und hätte sicherlich das Potenzial gehabt, den Ölpreis deutlich nach unten zu bringen. Jedoch sprachen sich die "Falken" wie Iran, Venezuela oder Algerien vehement gegen eine Förderausweitung aus, so dass auf der Konferenz kein Konsens erreicht werden konnte. Brent haussierte im Anschluss an das Meeting wieder bis auf 120 USD.



IEA mit Paukenschlag

Bis Mitte Juni gab der Ölpreis dann wieder leicht nach bis auf etwa 115 USD, bevor die IEA den Preis deutlich nach unten drückte. Die Organisation gab zwei Wochen nach der gescheiterten OPEC-Konferenz die Freigabe von 60 Mio. Barrel Öl aus der strategischen Reserve bekannt. In der Folge stürzte Brent bis auf 105 USD ab. Tatsächlich wurden die strategischen Reserven der IEA bislang nur zwei Mal angetastet: Während des Golfkriegs 1990/91 und im Zuge von Hurrikan Katrina 2005. Die aktuelle Situation ist mit diesen Präzedenzfällen allerdings in keiner Weise vergleichbar. Denn anhand des aktuellen Niveaus der US-Öllager wird schnell klar, dass die Argumentation der IEA, man wolle den Förderausfall Libyens kompensieren, zu kurz greift.



Offensichtlich ist dieser Ausfall vom Markt bislang gut verdaut worden. Vielmehr dürfte es der IEA darum gegangen sein, mit dieser Aktion den Ölpreis nach unten zu treiben und damit die Konjunktur etwas zu entlasten. Alleine die strategische Reserve der USA macht rund 725 Millionen Barrel aus. Insgesamt kommen die IEA-Mitglieder auf circa 1,6 Milliarden Barrel. Insofern wären auch weitere Schritte der IEA im Jahresverlauf denkbar. Dennoch sind die 60 Mio. Barrel, um die es jetzt geht, eigentlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Bei einem weltweiten Verbrauch von ca. 85 Mio. Barrel pro Tag entsprechen 60 Mio. Barrel eben nur rund 17 Stunden des weltweiten Ölbedarfs. Damit muss eine solche Aktion als rein psychologisch eingestuft werden. Ein Großteil des IEA-Effekts ist bereits verpufft. Und mit möglichen weiteren Schritten der IEA würde es sich vermutlich nicht anders verhalten!



© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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