Ausverkauf bei Rio Tinto setzt sich fort
18.08.2009 | 11:45 Uhr |
Hahn, Rainer
RTE Stuttgart - (www.rohstoffe-go.de) - 38,7 Milliarden Dollar betrug zweitweilig der Schuldenberg, den der australische Bergbaugigant Rio Tinto (WKN 855018) mit sich herum schleppte. Auf dem Höhepunkt des Rohstoffhypes 2007 hatte der Konzern den Aluminiumhersteller Alcan für 38 Milliarden Dollar übernommen - inklusive der nicht zum Kerngeschäft gehörenden Verpackungssparte.
Eigentlich war vorgesehen, die direkt nach der Akquisition von Alcan abzustoßen, doch dann brachen weltweit die Aktienkurse ein und das Vorhaben musste auf Eis gelegt werden. Auch der Plan, über den Verkauf von weiteren Unternehmensteilen insgesamt 15 Milliarden Dollar zu erlösen, geriet ins Stocken. So musste Rio Tinto sich im Juni das nötige Kapital über eine Kapitalerhöhung im Volumen von 15 Milliarden Dollar besorgen.
Nun wird man die Alcan-Verpackungssparte doch noch los, für gut 2 Milliarden Dollar geht sie an den ebenfalls australischen Verpackungskonzern Amcor. Damit hat Rio Tinto im laufenden Jahr immerhin Unternehmensteile für rund 5,7 Milliarden Dollar veräußert.