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Im Blickpunkt: Energie - Sprit(ztour)

10.06.2007  |  Eugen Weinberg
- Seite 3 -
Bemerkenswert ist, dass zwar die Nachfrage nach Dieselfahrzeugen gestiegen ist, die Raffinerieproduktion sich aber verlagert hat, um dieser Veränderung Rechnung zu tragen. Das Resultat ist, dass das Verhältnis von Benzin - zu Dieselpreisen - abgesehen von den üblichen saisonalen Ausschlägen - generell unverändert geblieben ist (siehe Grafik 16).

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In den letzten Wochen ist es jedoch deutlich gestiegen; derzeit befindet es sich auf dem höchsten Stand seit drei Jahren. Erst einmal seit Beginn der Aufzeichnungen Mitte der 1990er war das Verhältnis von Benzin- zu Dieselpreisen im Mai so hoch (das letzte Mal war dies 2001 der Fall). Deshalb sind wir der Ansicht, dass die relative Knappheit der Raffinerieproduktion von Benzin den wichtigsten Beitrag zum Anstieg der Benzinpreise im Verhältnis zu den Dieselpreisen geleistet hat.

Dieses Phänomen tritt nicht nur in den USA auf. So schrieb die IEA im Ölmarktbericht für Mai, dass die Benzinproduktion in der OECD aufgrund einer erhöhten Naphtha-Nachfrage aus Asien unter Druck stehe, da die Raffinerien zunehmend bestrebt sind, die Bedürfnisse der asiatischen Petrochemie zu decken. Auch merkt die IEA an, dass angesichts weiter anziehender Naphthapreise die europäische Naphtha-Raffinerieproduktion steige und sich den Raffinerien somit ein Anreiz böte, ihre Produktion von Benzin auf Naphtha zu verlagern, ´´was möglicherweise die europäischen Benzinexporte in die USA beschränken könnte.´´

Fazit: Da Raffinerien höhere Profite in der Produktion von anderen Destillaten als Benzin sehen, werden sich die Verbraucher in den USA selbst bei sinkenden Rohölpreisen in den nächsten Wochen - die möglich erscheinen, nachdem die Sorgen um Angebotsprobleme in Nigeria nun überwunden sind - , darauf einstellen müssen, dass die Benzinpreise an den Zapfsäulen bis zum Sommer bei oder über 3 $ pro Gallone liegen werden.


© Eugen Weinberg
Senior Commodity Analyst

Quelle: "Rohstoffe kompakt", Commerzbank AG






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