Zwar mag es durchaus fundamentale Gründe geben, welche für einzelne Rohstoffe langfristig gute Perspektiven aufweisen. Kurzfristig ist der Geldfluss allerdings der entscheidende Faktor der auf die Preise einwirkt und daher sind weitere Preisrückgänge im gesamten Rohstoffbereich zu erwarten. Je größer der Anteil von Indexgeldern im jeweiligen Markt ist, umso größer ist die Gefahr weiter anhaltender Liquidationen. Wir sehen daher momentan besonders in den Energie- und Getreidemärkten das größte Potential auf der Unterseite. Märkte in denen die Indextrader nicht so stark vertreten sind oder aber die von der Krise im Bankenbereich profitieren könnten (Edelmetalle) sollten dagegen einen Puffer gegen weitere Preisverfälle besitzen.
Lumber
Nachdem wir uns jahrelang mit diesem Markt überhaupt nicht beschäftigt haben, kommen wir derzeit nicht umhin bereits zum dritten Mal in diesem Jahr auf einige interessante Punkte in diesem Markt hinzuweisen.
Nachdem sich die Preise von Februar bis in den August stabil halten konnten, brachen die Notierungen für Lumber zuletzt dann doch noch sehr deutlich ein und folgten ihrem saisonalen Muster.
In den kommenden Wochen zeigt das saisonale Muster nun allerdings sehr deutlich nach oben. Im Oktober findet Lumber gewöhnlich einen Boden um dann bis in den Februar des nachfolgenden Jahres anzusteigen.
Die Commercials sind bereits seit Mitte 2006 vorwiegend als Nettokäufer in diesem Markt aktiv und halten aktuell auch eine historisch betrachtet hohe Nettolongposition.
Gut ins Bild passt hier auch das Sentiment, welches derzeit auf einem sehr niedrigen Wert notiert und damit anzeigt, dass diesem Markt derzeit wenig Potential zugetraut wird und somit nicht im Blickpunkt der Investoren steht.
Da Lumber ein vergleichsweise enger Markt ist, macht es hier wenig Sinn mit Indikatoren und Charttechnik en detail zu operieren. Aktuell befindet sich der Markt allerdings in einem eindeutigen Abwärtstrend und es liegt noch kein Kaufsignal vor. Dennoch erscheint es uns lohnenswert diesen Rohstoff auf die Beobachtungsliste zu setzen. Institutionelle Gelder dürften nur in sehr geringem Maß hier investiert sein, so dass sich Lumber den von uns erwarteten Liquidationswellen entziehen könnte. Die CME hat zuletzt angekündigt, ab 20. Oktober Lumber nun auch über ihre elektronische Plattform handeln zu lassen. http://cmegroup.mediaroom.com/index.php?s=43&item=2721
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