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Biokraftstoffe: Der falsche Weg Teil II

16.06.2008  |  Marc Nitzsche
In der vorletzten Ausgabe hatten wir bereits darüber gesprochen dass unserer Meinung nach der verstärkte Einsatz von Biokraftstoffen der falsche Weg ist, um die drohende Energieknappheit zu beseitigen. Es ist eigentlich ein Wahnsinn, wenn man sich die vielen Felder mit Raps, Mais und Sojabohnen ansieht, die tausende Tonnen an Ernte produzieren, welche anschließend in Bioethanol oder Biodiesel umgewandelt werden. Nicht nur in den U.S.A. sondern auch in Deutschland sowie Asien werden die Folgen dieser Vorgehensweise in Form von deutlichen Preissteigerungen dieser “Pseudoenergierohstoffe“ beim täglichen Einkauf sichtbar.

Zudem ist die Wirkungsweise dieser alternativen Pflanzenenergien sehr stark umstritten. Es gibt eine Reihe an Studien, die belegen, dass die Energieeffizienz von Bioethanol und Biodiesel negativ ist. Dies bedeutet, dass für die Produktion mehr Energie eingesetzt werden muss als letztendlich durch die Verbrennung gewonnen werden kann. Der Fairness halber muss man jedoch auch anmerken, dass es einige Studien gibt, die genau das Gegenteil belegen. Wahrscheinlich handelt es sich jeweils um Aufträge mit einem festgelegten Ausgang, der je nach Lobby variiert. Nichtsdestotrotz dürfte am Ende die Energieeffizienz von Biodiesel & Co. selbst im besten Fall nur gering positiv sein, während gleichzeitig dafür in Kauf genommen werden muss, dass sich die Nahrungsmittel stark verteuern.

Unserer Meinung nach, sollte man verstärkt in den Ausbau der immer noch sehr sauberen Kernenergie investieren, die in unserem heutigen Zeitalter eine der wenigen Alternativen darstellt, die sinnvoll, effizient und vor allem umweltschonend sind. Selbst der Gründer der Umweltorganisation Greenpeace Patrick Moore, hat inzwischen seine Einstellung gegenüber der Kernenergie geändert. Er gab offen zu, dass er damals in den Siebzigern nur die Nachteile jedoch nicht die Vorteile von Kernenergie gesehen hat.

Des Weiteren kritisierte er, dass Greenpeace heute noch gegen die Kernenergie wettert, wobei sehr viel Positives geschaffen werden konnte wie zum Beispiel die Nuklearmedizin. Die großen Industrienationen sollten von dem Wahnsinn der alternativen Energien lieber zurücktreten und in Kernkraftwerke investieren mit neuen Technologien und einer verstärkten Sicherheitsausrüstung. Diese ist heutzutage besonders notwendig, da immer wieder befürchtet wird, dass Terroristen ein derartiges Werk angreifen könnten.

Hierfür gibt es jedoch eine Reihe an Lösungen. Israel beispielsweise baut schwimmende Reaktoren unter der Meeresoberfläche, wo diese nicht nur vor Terrorangriffen geschützt sind, sondern auch den Menschen bei möglichen Lecks vor Schlimmeren bewahren. Die blinde Wut gegen Kernenergie, die gerne in den Medien verbreitet wird, ist somit nur Meinungstreiberei und hält sicherlich keiner objektiven Diskussion statt.


© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader







Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de
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