EMFIS Metals Review: Pause bei Kupfer, gute Aussichten bei Silber und Gold


Dementsprechend gut gelaunt sind auch die Minenbetreiber und Analystenhäuser den Metallen gegenüber. Silber wird weiterhin im zweistelligen Bereich tendieren, ist sich die britische GFMS sicher und Ian Cockerill, CEO der Gold Fields, einem der größten Goldproduzenten der Welt, ist sich sicher, dass es den goldfördernden Unternehmen nicht gelingen wird, die hohe Nachfrage auch nur annähernd zu decken, da es schlicht an neuen Vorkommen relevanter Größe mangelt.
Weiterhin gut sind auch die Aussichten bei Platin und Palladium, wobei Palladium einen kleinen Nachfrageschub aus der Autoindustrie zu verzeichnen hat.
Bei den Industriemetallen ist Blei derzeit der Renner, erst gestern ging es wieder auf ein neues Rekordhoch. Aber auch Nickel, benötigt für die Herstellung von Stahl, ist weiterhin richtig teuer, notiert derzeit bei rund 46.000 USD/Tonne. Analysten gehen davon aus, dass sich der Preis des Metalls auch bis auf 65.000 USD/Tonne steigern könne. Da nutzt es auch nichts, dass die Südkoreaner die Eisenveredelung zu Stahl auch ohne Nickel beherrschen, dieses Patent wird wohl sehr lange auf der Halbinsel bleiben. Etwas zurückhaltender mit den Preiserwartungen ist allerdings die UBS, die beim jüngsten Preisrutsch des Metalls eine Korrektur aufgrund der hohen Preise und der sich etwas verbessernden Angebotslage im Anmarsch sehen.
Beim Kupfer ging es heute wieder etwas nach oben, nachdem an der LME in London massiv aus Asien zugekauft wurde. Die Bestände schrumpften binnen weniger Stunden um 1.475 Tonnen.
Uran, das neue Gold?
Die Preise für das Pfund Uran sind in den letzten Monaten heftig angestiegen. Blieb der Preis jahrelang bei nur einigen US Dollar, geht es am Spotmarkt derzeit bei rund 125 USD/Pfund heißt her.
Die Minenbetreiber sind ebenso heiß, das begehrte Material zu fördern, machen die Kapazitätssteigerung allerdings davon abhängig, wann die jeweiligen Verträge auslaufen. Die Anglo Gold Ashanti fördert schon heute eine respektable Menge Uran, 1,5 Mio. Pfund im Jahr, und will ab dem Jahr 2009 zusätzliche 400.000 Pfund fördern. Denn erst dann kann das gewonnene Erz teuer verkauft werden. Heute kassiert das Unternehmen für ein Pfund zwischen zehn und fünfzehn Dollar, geradezu lächerlich, verglichen mit dem Spotpreis.
Auch andere Minenbetreiber werden nun die Uranförderung forcieren. Die Gewinnmargen sind beträchtlich.