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So partizipieren Sie an der neuen “Erdgas-Hausse“

05.05.2008  |  Marius Steininger
Wer wie wir schon etwas länger an den Rohstoffmärkten aktiv ist, erinnert sich bestimmt noch an die gewaltige “Rallye“, die Erdgas im Jahr 2005 aufs Börsenparkett gelegt hatte. Innerhalb weniger Monate explodierten die Notierungen regelrecht von rund sechs auf knapp 16 US-Dollar und nicht wenige Anleger glaubten, dass der flüchtige Energieträger einen ähnlichen “Bullenmarkt“ wie das “schwarze Gold“ erfahren würde. Dem war allerdings ganz und gar nicht so: 2006 “schmierte“ Erdgas gewaltig ab und auch im letzten Jahr sahen wir Kurse unterhalb der Marke von sechs US-Dollar. Seit Herbst 2007 jedoch befinden sich die Notierungen erneut in einer stabilen Aufwärtsbewegung. Und auch wenn der Markt unlängst wieder etwas korrigiert hat, sind wir zuversichtlich, dass Erdgas seine alten Höchststände schneller wieder sieht als es manch einer für möglich hält.


Zeiten des Überangebots vorbei

Denn die Zeiten des signifikanten Überangebots, die für den massiven Preisverfall verantwortlich waren, sind wohl endgültig vorbei. Die US-Lagerbestände fielen in den zurückliegenden Wochen und Monaten sukzessive und liegen zur Stunde signifikant sowohl unter dem Niveau des letzten Jahres als auch unter ihrem fünfjährigen Durchschnitt. Demgegenüber dürfte der Verbrauch in Zukunft tendenziell steigen. Immerhin wird Erdgas als Alternative zum fast schon unbezahlbaren Erdöl insbesondere bei der Stromerzeugung immer wichtiger.


“Contango-Falle“ bei Zertifikaten

Wie aber können Anleger von den zu erwartenden Preissteigerungen am besten profitieren? Der einfachste Weg sind Indexzertifikate auf Erdgas wie beispielsweise das Produkt von Goldman Sachs (WKN GS0CCE). Da Erdgas aber häufig in einer ausgeprägten Contango-Situation notiert, drohen bei derartigen Scheinen nicht unerhebliche Rollverluste, die mitunter so stark ausgeprägt sein können, dass Investoren trotz generell steigender Kurse am Spot-Markt Verluste einfahren. Aus diesem Grund ist es angebrachter, in einem kurz- bis maximal mittelfristigen Zeitfenster mittels Turbo-Zertifikaten auf die Kurs-Entwicklung bei dem flüchtigen Energieträger zu spekulieren. Einen konkreten Trading-Tipp erhalten Sie ebenfalls in der aktuellen Ausgabe des “Rohstoff Express“.


Sparton Resources die neue Thompson Creek Metals?

Für längerfristig orientierte Investoren bietet sich statt Zertifikaten eher ein Engagement in Aktien an. Hier sind Rollverluste kein Thema und häufig weisen die Anteilscheine von Rohstoff-Unternehmen sogar eine Hebelwirkung im Vergleich zu den Rohwaren-Notierungen selbst auf. Überdurchschnittliche Kurschancen bei gleichzeitig moderatem Risiko sehen wir aktuell unter anderem bei den Papieren von Sparton Resources (WKN 727532]. Das kanadische Unternehmen hält eine elfprozentige Beteiligung an dem Chebuto-Gas-Projekt, das federführend von den beiden Energie-Multis Exxon und Shell betreiben wird. Bei den derzeitigen Erdgaspreisen hat der Anteil der geprüften Reserven einen Gegenwert von etwa 160 Millionen Euro. Im Vergleich dazu mutet die Marktkapitalisierung von gerade einmal gut acht Millionen Euro wie ein schlechter Witz an. Darüber hinaus verfügt die Gesellschaft noch über mehrere hoch interessante Gold und Uran-Projekte.

Für geradezu genial erachten wir die kürzlich erworbene 85prozentige Beteiligung an Hua Jung Coal Industry. Das Unternehmen ist der zweitgrößte Germanium-Produzent im Bezirk Lincang in Yunnan und betreibt außerdem drei bereits in Produktion befindliche Kohlebergwerke. In gewisser Weise erinnert das überaus clevere Vorgehen von Sparton Resources an Thompson Creek Metals (vormals Blue Pearl Mining), die vor einiger Zeit zu einem Spottpreis eine fördernde Molybdän-Mine erwerben konnten. Der Kurs kannte daraufhin kein Halten mehr und wir sehen gute Chancen, dass es bei Sparton Resources ähnlich läuft. Interessant ist in diesem Zusammenhang vor allem, dass die Umsätze in den letzten Wochen bei steigenden Kursen merklich angezogen haben, was ein klar “bullisches“ Zeichen ist. Von daher ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass Sparton Resources unmittelbar vor einer vollständigen Neubewertung steht. Auf Sicht von einigen Monaten können wir uns eine Kursverdopplung locker vorstellen. Denn selbst dann wäre das Unternehmen noch eklatant unterbewertet.


© Ihre Rohstoff-Express Redaktion
Derivate Magazin
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