Charttechnik: Bodenbildung bei Nickel gestaltet sich schwierig

Der Preis bewegt sich seit August des vergangenen Jahres in einem breiten Seitwärtsband zwischen gut 25.000 USD und ca. 34.500 USD, wobei seit dem Zwischenhoch Anfang März eindeutig die Belastungen dominieren: Sowohl die fallenden daily Tops als auch der Bollinger Moving Average sind inzwischen unter 30.000 USD gerutscht und heute läuft die ernsthafte Attacke auf die innere Trendunterstützung aus verbundenen Zwischentiefs seit dem vergangenen Dezember (aktuell bei knapp 28.500 USD).
Ein Close unter dieser Linie löst mit hoher Wahrscheinlichkeit direkten Folgedruck in Richtung des unteren Bollinger Bands bei knapp 27.500 USD aus und auf dem drohenden Weg zur wichtigsten Zone bei gut 25.000 USD besäßen die Zwischentiefs vom Januar bei knapp 26.000 USD vermutlich keine große Unterstützungskraft, zumal der aktuelle Druck von hohen Umsätzen untermauert wird.

Entspannung ergäbe sich in der aktuellen Konstellation erst, wenn mindestens per Close eine Rückkehr über die fallenden daily Tops gelingt. Zurzeit gibt es allerdings keinerlei technische Ermunterungen für antizyklische Trades auf der Longseite.
Der daily MACD hat zwar gerade erst die Nulllinie gekreuzt und fällt auch nicht übermäßig steil, aber die Oszillatoren stehen noch deutlich oberhalb der Levels, auf denen sich historische Wendepunkte ergeben haben und taugen damit auch nicht als Hoffnungsträger für einen turn around. Fazit: Innerhalb des großen Seitwärtsbandes überwiegen derzeit die Belastungen mit weiteren Unterstützungen bei knapp 27.500 USD, knapp 27.000 USD und gut 25.000 USD. Für neue Longpositionen sollte mindestens eine Rückkehr über 30.000 USD per daily Close abgewartet werden.
© Manfred Wolter
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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