Agrar: Kaffee sorgt für Spannung


Im langfristigen Chart existieren drei größere Widerstandsbereiche bei gut 160 USc, ca. 220 USc und ca. 270 USc, die in den Squeeze Bewegungen der Jahre 1986, 1994 und 1997 durchstoßen wurden. Darunter befindet sich seit 1996 eine weitere markante Zone bei knapp 140 USc, deren Relevanz zuletzt in den Zwischenhochs 2005 und Q4/2007 bestätigt wurde.

Dem schärfsten Preisverfall ab 1997 folgte seit dem Jahreswechsel 2001/2002 die stabilste Rallye der verfügbaren Historie in segmentierter Form, deren Unterstützung bis heute intakt ist und mit Beginn des zweiten Quartals 2008 auf ca. 120 USc steigt. Ab dem zweiten Quartal 2007 erfolgte innerhalb des primären Aufwärtstrends eine nochmalige Beschleunigung der Kursgewinne, die zu einer steileren Trendunterstützung auf Wochenbasis führt (in der vergangenen Woche bei ca. 134 USc). Auf Wochenbasis erkennt man gut den zweifach erfolglosen Test des mittelfristigen Widerstands bei knapp 140 USc im vierten Quartal 2007. Dem Ausbruch über die Widerstandszone bei knapp 140 US im Januar 2008 folgte bereits im Februar eine Korrektur, die Mitte März für einen Rückfall unter die markante Zone und das Aufsetzen auf der steileren Trendunterstützung sorgte.

Noch stehen die Ampeln auf grün
Der Kurs notiert aktuell leicht unter der horizontalen Marke von knapp 137 USc, deren Vitalität zuletzt in den Jahreshochkursen 2007 bestätigt wurde. Gleichzeitig wurde gerade eine vor ca. einem Jahr etablierte, deutlich steigende Trendunterstützung bei ca. 133 USc attackiert, die noch im April das Niveau der horizontalen Zone erreichen wird. Aus der Trading Perspektive sorgen überverkaufte Oszillatoren, ein Kursverlust von ca. 25% zwischen den Extremwerten von drei Wochen, eine klare Segmentierung des jüngsten Verfalls im Sinne einer abgeschlossenen a-b-c Korrektur nach Elliott und die Nähe zu ein- oder mehrjährigen Unterstützungslinien für antizyklische Überlegungen mit Longpositionen. Diese sollten jedoch mit Stops unterhalb der sechsjährigen Trendunterstützung bei knapp 120 USc unterlegt werden.

Targets im Trading ergeben sich aus der jüngsten Kursentwicklungen bei 147 USc, 157 USc und knapp 170 USc. Selbst für strategische Positionen existiert derzeit aus charttechnischer Perspektive aufgrund der intakten Rallye seit 2002 noch kein Grund für einen Abbau; erst ein weekly Close unter 120 USc würde ein ernst zu nehmendes Warnsignal liefern.
© Manfred Wolter
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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