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Energie: Ölpreis mit neuen Rekorden

11.03.2008  |  Frank Schallenberger
Preise weiter auf hohem Niveau

Die politischen Anspannungen in Venezuela, Nigeria und dem Irak waren ein Grund, dass der Ölpreis in den letzten Tagen hartnäckig über der 100-Dollar-Marke notierte. Auch die Währungsentwicklung gab dem Ölpreis Auftrieb. Der weiter schwache US-Dollar sorgt tendenziell für eine Verteuerung des Ölpreises auf Dollarbasis. Immerhin lässt sich für die letzte 12 Monate ein sehr starker Gleichlauf von Dollarschwäche und Ölpreisanstieg beobachten. Und schließlich hat auch die OPEC mit ihrer Entscheidung, die Förderquoten unverändert zu lassen, den Preis nach oben getrieben. Problematisch am OPEC-Entscheid ist neben der ausgebliebenen Quotenerhöhung die Tatsache, dass sich das Ölkartell erst wieder in der zweiten Septemberwoche treffen will - der Fehler, der jetzt gemacht wurde, kann also vermutlich erst in einem halben Jahr korrigiert werden. Denn sofern die OPEC die aktuelle Förderung aufrecht erhält, steuert der Ölmarkt bis September auf ein Angebotsdefizit von rund 1 mbpd zu.

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Asiatische Nachfrage sollte US-Delle überkompensieren

Die OPEC argumentiert weiter damit, dass die Ölpreishausse nur spekulativ getrieben ist. Sofern die Spekulanten sich aus der Assetklasse Rohstoffe/Erdöl wieder verabschieden, rechnet das Ölkartell damit, dass der spekulative Aufschlag auf den fundamental „fairen“ Ölpreis wieder abgebaut wird. Zum anderen erwartet die OPEC, dass die schwächere US-Konjunktur eine niedrigere Ölnachfrage aus Nordamerika nach sich zieht. Damit könnten der OPEC zwei schwerwiegende Fehleinschätzungen unterlaufen sein. So besteht durchaus die Möglichkeit, dass die Assetklasse Rohstoffe, die in den letzten Monaten einmal mehr ihre negative Korrelation zu den Aktien bewiesen hat, mit weiteren massiven Investmentzuflüssen rechnen kann. Zudem könnte der erwartete Nachfragerückgang aus Nordamerika durch die ungebrochen dynamische Nachfrage aus Asien überkompensiert werden. Die letzten Importdaten aus China unterstreichen auf jeden Fall dieses Szenario. Trotz des relativ hohen Preisniveaus stiegen die chinesischen Einfuhren im Februar gegenüber dem Vorjahr um 14,3% auf 3,6 mbpd.

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© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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