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Ein Blick in die Glaskugel - II

25.02.2008  |  Marc Nitzsche
Die Fortsetzung unserer Serie "Ein Blick in die Glaskugel" im Rahmen derer wir die Prognosen des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums für die kommenden zehn Jahre analysieren, bilden die Sojabohnen. Dieser Rohstoff ist mittlerweile in aller Munde, da hier für gut informierte Händler sehr viel Geld zu verdienen war, wie beispielsweise unseren Lesern des "Rohstoff Trader".


Knappheit bei Sojabohnen

Während der letzten Monate stiegen die Sojabohnen von einem Hoch zum nächsten, da die massive Rallye im Weizen zu aufkeimenden Spekulationen bezüglich einer starken Reduzierung der amerikanischen Anbaufläche geführt hat. Die Lagerbestände bei den Sojabohnen sind mittlerweile nur noch sehr gering und es wird sehr spannend, wie viel neues Ackerland die Sojabohnen durch ihren Anstieg gewinnen konnten. Aktuelle Studien amerikanischer Analysten gehen davon aus, dass mindestens acht Millionen Acres (amerikanisches Flächenmaß) mehr angebaut werden müssen, damit die Sojabohnen ihre Lagerbestände nicht weiter verringern. Von einem Anstieg dieser Bestände ist bei einer derartigen Rechnung noch gar nicht die Rede. Aktuell liegt die eingelagerte Menge an Sojabohnen in den USA bei 160 Millionen Scheffel oder lediglich 5,3 Prozent des Verbrauchs. Das amerikanische Landwirtschaftsministerium geht davon aus, dass dieser Wert auf 219 Millionen Scheffel in der kommenden Saison ansteigen könnte. Analysiert man die einzelnen Daten dieses Ministeriums weiter, erkennt man, dass die Lagerbestände auch während der kommenden Jahre sehr niedrig bleiben werden. Bis in die Saison 2017/2018 sehen die Statistiker der Behörde keinen großen Anstieg der Sojabohnenbestände und prognostizieren diese ziemlich stabil um die Schwelle von 200 Millionen Scheffel. Auch das Verhältnis zwischen Verbrauch und Einlagerung notiert nur zwischen sechs und sieben Prozent.


Die Folge!

Bei den Sojabohnen wird der Aufwärtstrend sicherlich noch einige Zeit weiter gehen, da hier von einer Entspannung keine Rede sein kann. Selbst eine starke Ausweitung der Anbaufläche um sieben Millionen Acres, wie es das amerikanische Landwirtschaftsministerium gerade prophezeit, würde nur den Status Quo aufrecht erhalten und zu keiner Verbesserung führen.

Ähnlich wie bei Weizen den wir in der letzten Ausgabe besprochen hatten, muss auch hier das Wetter mitberücksichtigt werden. Eine zu starke Trockenheit beziehungsweise auch zu heftige Regenfälle führen schnell zu einer Verringerung des Flächenertrags und spitzen dadurch die Versorgungslage weiterhin zu. Sojapreise im Bereich der 15 bis 20 USD liegen durchaus im Bereich des möglichen.


© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader







Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de
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