Zugegeben: In Sachen Timing habe ich mich vor gut einen Monat nicht unbedingt bekleckert, als ich vor weiter fallenden Kautschuk-Preisen warnte. Denn fast direkt im Anschluss sprangen die Notierungen zeitweilig um rund zehn Prozent nach oben. Mittlerweile sind die Kurse jedoch fast wieder auf das Niveau von Anfang Juni zurückgekommen. Unterm Strich handelte es sich bei der vorübergehenden Erholung daher nur um eine klassische Bullen-Falle.
Fundamentale Situation unverändert bärisch!
Und dafür gibt es nach wie vor gute Gründe: Immerhin wird der Markt in diesem Jahr unter einem erheblichen Über-Angebot leiden, da die Gummi-Nachfrage trotz der boomenden Auto-Konjunktur speziell in China eher schleppend verläuft. Aktuell stapeln sich in den Lager-Hallen des Reichs der Mitte rund 150.000 Tonnen Kautschuk und diese üppigen Vorräte reduzieren die Kauf-Bereitschaft selbst zu den momentan vergleichsweise niedrigen Kursen.
Erschwerend kommt hinzu, dass die verhaltene Nachfrage auf ein deutlich steigendes Primär-Angebot trifft, da sowohl in Thailand als auch in Malaysia in den vergangenen Jahren unzählige neue Plantagen angelegt wurden, die nun erste Erträge abwerfen.
El Nino letzte Hoffnung!
Insofern können die Kautschuk-Bullen eigentlich nur auf ein stark überdurchschnittliches El-Nino-Phänomen hoffen. Dieses führt in der asiatisch-pazifischen Region oft zu ausbleibenden Regenfällen in der Monsun-Zeit. Sollte es in diesem Zusammenhang zu einer ausgeprägten Dürre-Phase kommen, könnte bei den Gummi-Preisen eine Trend-Wende nach oben anstehen. Dennoch sollten Anleger Long-Trades - wenn überhaupt - frühestens bei 190 Yen eröffnen.
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