Am Freitag erreichten Palladiumfutures mit 800 $ je Unze den höchsten Stand in 2,5 Jahren, Grund dafür sei laut Kitco News der Handelsbeginn zweier physisch abgesicherter ETFs in Südafrika. Das würde Erwartungen wecken, dass der ohnehin schon angespannte Markt ein weiteres Nachfragewachstum erleben dürfte. Mining.com weist darauf hin, dass dies der höchste Kursstand seit September 2011 sei. Auch hier werden die schwierigen Umstände am Palladiummarkt aufgeführt. Südafrika und Russland würden zusammen fast 80% des globalen Angebots stellen.
Bei den mittlerweile fast zwei Monate andauernd Streiks in den PGM-Minen Südafrikas sei kein Ende in Sicht. Schätzungen zufolge würden dadurch täglich Produktionsverluste von 10.000 Unzen Platin und 5.000 Unzen Palladium entstehen. Impala Platinum, der zweitgrößte Produzent, habe zudem kürzlich mitgeteilt, dass es selbst nach Streikende noch drei Monate dauern würde, bevor die Produktion wieder aufgenommen werden könne. Man könne Kunden daher nur noch bis Ende März beliefern, anschließend sei man möglicherweise gezwungen, auf dem Offenen Markt zu kaufen.
Die angespannte Lage zwischen Russland und der westlichen Welt habe ebenfalls positive Auswirkungen auf den Palladiumpreis. Im Februar sei die Palladiumproduktion des Landes bereits um 30% zurückgegangen gegenüber dem Vormonat und der Gesamtexport russischen Palladiums an die europäische Automobilindustrie auf nur 6.500 Unzen zusammengebrochen. Dadurch wachsen die Befürchtungen, dass Russland das Edelmetall als Druckmittel in der aktuellen Krise einsetzen könnte und als Antwort auf zunehmende Sanktionen.
Der Handelsbeginn zweier neuer ETFs würde nun die Nachfrage stark anwachsen lassen und somit auch die Verknappung. Das sich dies noch nicht deutlicher im Kurs gezeigt habe, läge vor allem an den riesigen Beständen der größten Produzenten und in den Nymex-Lagern.
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