Russland ist der größte Palladiumproduzent der Welt und für ganze 42% des globalen Ausstoßes verantwortlich. Während der Sowjetära hatte das Land massive Bestände des Edelmetalls angehäuft. Genau diese könnten nun jedoch allmählich aufgebraucht sein, wie Douglas Davenport auf ETF Daily News schreibt.
Sollte es zu einer Verknappung des russischen Palladium-Angebotes kommen, so würden kaum andere Quellen existieren, um die Nachfrage, die zu 77% von der Automobilbranche stammt, zu bedienen. So könnten in Südafrika, dem mit einem Anteil von 37% zweitgrößten Palladiumproduzenten der Welt, die anhaltenden Bestreikungen der Minen zu einem Rückgang der Palladiumförderung um 280.000 Unzen und damit 4% der gesamten Jahresproduktion von 2013 führen.
Analysten der HSBC rechnen damit, dass sich Lücke zwischen Palladiumangebot und -nachfrage in diesem Jahr auf bis zu 1,06 Mio. Unzen ausweitet. Das russische Unternehmen Norilsk, seines Zeichens weltgrößter Produzent des Edelmetalls, geht ebenfalls von einer Vergrößerung des Defizits aus. Bis 2020, so die Prognose, könnte die Nachfrage das Angebot um 60 Tonnen übersteigen.
Bisher sei die Lücke mithilfe der Regierungsbestände geschlossen worden. Das russische Minenunternehmen rechnet jedoch damit, dass diese Quelle bereits in diesem Jahr versiegen könnte. Bei Sanktionen gegen Russland, so Davenport, könnte Russland mitunter sogar die noch verbleibenden und dringend benötigen Reserven unter Verschluss halten.
Die bevorstehende Ausweitung des Angebotsengpasses und die zugleich zunehmende Nachfrage, vor allem vonseiten der Automobilbranche der USA und Chinas, könnten nach Ansicht Davenports zu einer weiteren Welle an Panikkäufen führen, die den Palladiumpreis in der Folge über die 1.000-USD-Marke hinaus steigen lassen könnte.
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