Eisenerz-Explorer Cuervo sucht nach 1 Mrd. Tonnen Eisenerz!

Rohstoff-Spiegel: Mr. Berner, Sie konnten in den letzten Wochen erstaunliche Bohrergebnisse von Ihren peruanischen Eisenerz-Projekt Cerro Ccopane vermelden.
Brian Berner: Ja, es wurden zunächst Bohrungen bis in eine Tiefe von 130 Metern durchgeführt. Dabei stießen wir auf durchgängige Vererzungen von teilweise über 100 Metern Länge. Die durchschnittlichen Grade lagen dabei zwischen 50 und 55% Eisenanteil, die Spitzenwerten liegen bei knapp 70%.
Rohstoff-Spiegel:Das heißt, es ist pro Tonne Gestein der Eisenanteil höher als der des umgebenden Materials? Könnte man da nicht gleich alles zusammen zu potentiellen Kunden liefern und sich eine eigene teure Verarbeitungsanlage ersparen?
Brian Berner: Ja, dieses Vorgehen wäre auf alle Fälle praktikabel und wird von anderen Firmen auch angewandt. Die Verarbeitung in potentiellen Abnehmerländern wie China, Indien oder auch Südkorea ist zudem noch billiger als in Peru selbst.
Rohstoff-Spiegel: Welche Strategie verfolgen Sie bei Cuervo?
Brian Berner: Die Strategie von Cuervo ist eigentlich recht einfach zu erklären: wir wollen hochgradige Vererzungen finden, diese nach internationalem Standard bestätigen und die Firma daraufhin verkaufen.
Rohstoff-Spiegel: Sie wollen die gesamte Firma verkaufen? Das müssen Sie näher erklären.
Brian Berner: Sehen Sie, die Erklärung ist eigentlich ganz einfach. Wir wissen, dass wir in unserem Portfolio mit Cerro Ccopane und auch unseren Lizenzen im nördlichen Teil Perus hochkarätige Liegenschaften haben. Was wir nicht wissen, ist wie viel Eisen wir genau im Boden haben. Unser Ziel ist es, innerhalb von 18 Monaten eine Ressource von einer Milliarde Tonnen Eisen nach kanadischem Standard NI43-101 vorzuweisen, sowohl mit Hilfe unserer derzeitigen Projekte, als auch gegebenenfalls mit weiteren Zukäufen um Cerro Ccopane herum, sofern sich herausstellt, dass sich die Vererzung über unser aktuell gehaltenes Gebiet hinausbewegt.
Als weitere Vorarbeiten für ein zukünftig uns aufkaufendes Unternehmen werden wir eine komplette Prozessstudie und eine Transportstudie erstellen lassen. Letztere ist bereits in Arbeit.
Rohstoff-Spiegel: Das klingt sehr ambitioniert, mit welchen Übernahmepreisen ist denn zu rechnen?
Brian Berner: Wären wir heute so weit, wie wir in 2009 sein werden, dann müsste man von etwa zwei US$ pro Tonne Eisen als Übernahmewert ausgehen. Das ist ungefähr der Wert, den die drei Großen der Branche, also CVRD, BHP Billiton und Rio Tinto, aktuell für Übernahmen zahlen. Bei einer Milliarde Tonnen Eisen lägen wir nach heutigem Stand also bei einem Übernahmewert von etwa 2 Mrd. US$. Wenn man sich allerdings die aktuelle Lage im Eisenerz-Sektor ansieht, dass die vorhandenen Kapazitäten allein aufgrund des Wachstums Chinas schon jetzt alle Grenzen erreicht haben, so kann man für 2009 einen Übernahmewert von bis zu fünf US$ pro Tonne Eisen annehmen.