Die Berg- und Talfahrt des Nickelpreises in den vergangenen Monaten verdeutlicht die volatile Entwicklung des im Verhältnis zu anderen Metallmärkten eher kleinen Nickelmarktes. Nach der Übertreibung, die Mitte Mai 2007 mit über 51 000 US-Dollar pro Tonne ihren Höhepunkt erreicht hatte, setzte eine massive Abwärtskorrektur ein. Zum Richtungswechsel hat auch eine Neuregelung der London Metal Exchange (LME) im Juni 2007 wesentlich beigetragen. Hierdurch wurde die Verfügbarkeit des Metalls am Markt erhöht, in der Folge gab der Nickelpreis nach. Den Preisverfall begleitete ein massiver Lageraufbau an der LME. Die Nickellager an der LME sind nunmehr so gut gefüllt wie seit Dezember 1999 nicht mehr. Das Drunter und Drüber zeigt sich entsprechend auch an den Terminmärkten. Während der Nickelmarkt vor 6 und 12 Monaten noch in "Backwardation" war, d.h. mit längerer Laufzeit notierten die Terminkontrakte bei niedrigeren Preisen, drehte die Kurve inzwischen in den für Anleger ungünstigeren "Contango". Zudem hat sich die Terminkurve merklich nach unten verschoben.
2. Fundamentale Faktoren
Mehr als die Hälfte des größtenteils für die Veredelung von Stahl, also zur Herstellung von rostfreiem Edelstahl, verwendeten Industriemetalls stammt aus Russland, Kanada und Australien. Neben diesen Ländern gibt es bedeutende Reserven in Kuba, Brasilien und Neukaledonien. Die wichtigsten Abnehmer für Nickel sind die asiatischen Länder, gefolgt von Europa und mit großem Abstand Amerika. Da die Marktentwicklung von Nickel fundamental vom Stahlmarkt abhängt, der vor allem im asiatischen Wirtschaftsraum durch die aktuelle Konjunkturdelle kaum betroffen sein dürfte, rechnen wir mit einer unverminderten Nachfragedynamik.
3. Unsere Meinung
Eine weitere Abwärtsbewegung des Nickelpreises halten wir deshalb für wenig wahrscheinlich. Vielmehr dürfte Nickel auf Sicht von 6 und 12 Monaten im Vergleich zum derzeitigen Niveau wieder teurer werden.
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