RTE Peking - (www.emfis.de) - Jetzt wird es schmutzig: Obwohl CNOOC zugeben musste, dass ein weiteres Ölleck aufgetreten ist, soll die Situation unter Kontrolle sein. Ein ähnliches Desaster wie bei Penglai 19-3 scheint sich nicht zu wiederholen.
Am Freitag hatte CNOOC bekannt gegeben, dass eine Bohrplattform im Ölfeld Jinzhou 9-3 West in der Liaodong-Bucht wegen einer undichten Stelle außer Betrieb gesetzt wurde. Die tägliche Produktionskapazität der Förderstelle beträgt 1.600 Barrel. Nachdem ein Arbeitsschiff mit seinem Anker eine Untersee-Pipeline beschädigt hatte, waren jedoch nur 0,38 Kubikmeter Rohöl ins Meer gelangt.
Laut "China Daily" haben die verantwortlichen Behörden bereits bestätigt, dass CNOOC das Leck innerhalb von 24 Stunden unter Kontrolle gebracht und erfolgreich Säuberungsarbeiten durchgeführt habe. Obwohl das Ufer ersten Erkenntnissen zufolge nicht davon betroffen war, wird die State Oceanic Administration die umliegenden Gegenden weiter beobachten. Es ist bislang nicht bekannt, wann die Produktion wieder aufgenommen wird. Die Reparaturarbeiten sollen voraussichtlich zehn Tage in Anspruch nehmen.
Ölkatastrophen-Fonds geplant
Erst Anfang September hatten die chinesischen Behörden nach einem ähnlichen Vorfall die vorläufige Aussetzung der Förderung am Penglai 19-3 Ölfeld angeordnet. Das dort aufgetretene Leck war jedoch wesentlich größer. Die Versiegelung der undichten Stellen hatte mehr als zwei Monate benötigt. Penglai, an dem CNOOC einen Mehrheitsanteil von 51 Prozent hält, ist Chinas größtes Ölfeld und befindet sich ebenfalls im Bohai-Meer.
Ein ranghoher Beamter hat gegenüber "China Daily" angedeutet, dass der in China bereits lang erwartete Hilfsfonds für Opfer von Ölkatastrophen möglicherweise bald realisiert wird. Obwohl sich dieser Fonds bereits seit sieben Jahren in der Planungsphase befindet, rechnen Insider damit, dass die letzten Öllecks die Verantwortlichen von der Notwendigkeit einer zügigen Ratifizierung überzeugen könnten. In diesen Fonds müssten auch Chinas Öl-Multis CNOOC, PetroChina und Sinopec einzahlen.
Die Anleger reagierten heute jedoch erleichtert: An der Börse Hongkong steht der Kurs von CNOOC derzeit 4,1 Prozent im Plus auf 13,82 Hongkong-Dollar.
Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!