Commodities Weekly: Marktkommentar


Die Rohstoffmärkte tendierten in dieser Woche trotz leicht steigenden Ölnotierungen etwas schwächer. Die wichtigen Benchmarkindizes wie DJ UBS und S&P GSCI verloren 0,7% bzw. 0,1%.
Performance:
Der LBBW Top Ten-Index legte entgegen dem Marktrend leicht zu. Der LBBW Long-Short-Index wurde dagegen insbesondere durch die Bewegungen von Baumwolle (-10,3%), Zucker (-6,1%) und Natgas (+3,6) negativ beeinflusst und verlor 0,5% im Wochenvergleich.
Edelmetalle:
Die Silberrallye erreicht am Ostermontag mit einem Preis von 49,31 USD je Feinunze einen neuen Höhepunkt, bevor die Terminbörse Comex mit einer Anhebung der Margin für Terminkontrakte um 9,2% per Dienstag der Spekulation kurzfristig das Wasser abgrub. Die Feinunze gab bis auf 44,62 USD nach. Dieser Rückgang war allerdings nur von kurzer Dauer, denn am Donnerstag wurde mit 49,51 USD ein neues 31-Jahres-Hoch erreicht. Nach Handelsschluss gab die Comex abermals eine Anhebung der Margin (+ 13,2%) für neue wie auch für bestehende Positionen bekannt, die an diesem Freitag in Kraft tritt.
Im vergangenen November handelte die Terminbörse ebenfalls in zwei Schritten. Damals vollzog sich der größere Teil des durch die Marginerhöhung ausgelösten kurzfristigen Preissturzes nach der ersten Anhebung. Die zweite Anhebung ein paar Tage später hat die Notierungen kaum mehr bewegt. Wiederholt sich dieses Muster, dann könnte die Rallye vorerst weitergehen. Dennoch halten wir mittelfristig einen Preisrückgang für wahrscheinlich und die aktuellen Notierungen für spekulativ überhitzt.
Am Montag wurden 319.000 Silberkontrakte gehandelt. Das sind fast 60% mehr als beim alten Höchststand vom November 2010 mit 201.000 Kontrakten und mehr als doppelt so viele wie bei dem vorangegangenen Rekord vom Dezember 1976, als 128.000 Kontrakte gehandelt wurden.
Industriemetalle:
An den zentralen Metallmärkten hat sich in den vergangenen beiden Handelswochen per saldo nur wenig getan. Nach wie vor verhindert das gespaltene Stimmungsbild (robuste Fundamentals versus makroökonomische Risiken) die Ausbildung eines klaren Trends. Exemplarisch hierfür ist die Entwicklung des Kupferpreises, welcher seit nunmehr rund 7 Wochen um die 9.500 USD-Marke pendelt. Die Ausnahme stellt Aluminium dar, das im Windschatten der Ölpreissteigerungen peu à peu auf den höchsten Stand seit 32 Monaten gestiegen ist. Ungeachtet der aktuellen Unentschlossenheit stufen wir die mittelfristige Angebots-Nachfrage-Situation für Kupfer und Co. weiterhin als preistreibend ein.
© Thorsten Proettel
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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