AG Energiebilanzen: Deutschland setzt auf breiten Energiemix


Berlin/Köln (03.12.2009) - Die deutsche Energieversorgung beruht unverändert auf einer breiten Streuung der Energieträger. Rund 34 Prozent des gesamten Energieverbrauchs deckte 2008 nach aktualisierten Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) das Mineralöl. Zweitwichtigster Energieträger war mit einem Anteil von 21 Prozent das Erdgas. Es folgten die Steinkohle mit 12,6 Prozent, die Kernenergie mit 11,4 Prozent und die Braunkohle mit einem Anteil von 10,9 Prozent.
Die erneuerbaren Energien steigerten 2008 ihren Anteil am gesamten Energieverbrauch auf 8,7 Prozent. Knapp 1 Prozent entfielen auf sonstige Energieträger. Damit beruhte 2008 die deutsche Energieversorgung zu rund 80 Prozent auf fossilen Brennstoffen. Einschließlich der Kernkraft und den erneuerbaren Energien konnten knapp 30 Prozent des Bedarfs aus heimischen Quellen gedeckt werden. Wichtigster inländischer Energieträger war die Braunkohle, auf die knapp 40 Prozent der inländischen Energiegewinnung entfällt.
Auch die deutsche Stromerzeugung war 2008 durch eine breite Brennstoffbasis geprägt. Wichtigste Primärenergien waren hier die Kernenergie und die Braunkohle mit einem Anteil von jeweils rund 23 Prozent. Steinkohle deckte nicht ganz ein Fünftel der Stromerzeugung. Erdgas hatte einen Anteil von rund 13 Prozent. Auf die erneuerbaren Energien entfielen 14,5 Prozent, davon auf Wind 6,5 Prozent, auf Biomasse 3,5 Prozent und auf Wasser 3,2 Prozent.
Mit Ausnahme des Verkehrsbereichs, in dem das Mineralöl mit einem Anteil von über 90 Prozent dominiert, profitieren auch die großen Verbrauchsbereiche Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen sowie die privaten Haushalte vom breiten Mix der Energieträger. Einen detaillierten Einblick in die Struktur der deutschen Energieversorgung bieten die von der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen erstellten Energieflussbilder, die in verschiedenen Detaillierungsgraden und Energieeinheiten unter www.ag-energiebilanzen.de zum Download bereitstehen.

Berlin/Köln - Die deutsche Energieversorgung beruhte 2008 zu rund 80 Prozent auf fossilen Energieträgern. In der Stromerzeugung dominieren die heimischen und erneuerbaren Energieträger.
29,308 PJ = 1 Mio. t SKE

Berlin/Köln - Die deutsche Energieversorung beruhte 2008 zu rund 74 Prozent auf Importen. Heimische Energieträger sowie die Nutzung erneuerbarer Energien deckten etwa ein Viertel des Bedarfs. Größter Energieverbraucher war die Industrie, dicht gefolgt vom Verkehr und den privaten Haushalten.
© Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V.
Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen wurde 1971 in Essen von sieben Verbänden der deutschen Energiewirtschaft und drei auf dem Gebiet der energiewirtschaftlichen Forschung tätigen Instituten gegründet. 2004 erfolgte eine Umgründung in einen Verein. (www.ag-energiebilanzen.de).