CRB-Index erreicht Jahreshoch - Strohfeuer oder Renaissance der Rohstoffe?

CRB-Index haussiert nicht zuletzt dank Öl

Der Reuters/Jefferies CRB-Index, hat in der abgelaufenen Woche ein neues Jahreshoch markiert. Bei einem Energieanteil von rund 40% profitierte der Index nicht zuletzt vom stetigen Ölpreisanstieg der vergangenen Tage. Das Schwarze Gold hat seit Mitte Januar immerhin mehr als 50% zugelegt und wurde von mehreren Faktoren getrieben. So brachten politische Unruhen in Nigeria die Preise ebenso nach oben, wie die Spannungen im Nahen Osten. Zusätzlich für Preissteigerungen sorgen die US-Benzinlager. Diese sind auf dem tiefsten Stand seit zehn Jahren, so dass die Ferienmonate Juli und August, die traditionell eine extrem hohe Benzinnachfrage mit sich bringen, den Ölpreis möglicherweise noch weiter haussieren lassen.



Basismetalle und Agrarrohstoffe im Aufwind

Aber auch Basismetalle trugen ihren Teil zum jüngsten Aufschwung der Rohstoffe bei. Der Star in diesem Segment ist dabei momentan Blei. Gerüchte über massive Käufe von Hedge-Funds ließen die Bleipreise in der abgelaufenen Woche auf ein neues Allzeithoch steigen. Damit summiert sich das Plus seit Jahresanfang mittlerweile auf rund 80%. Daneben setzten die Agrarrohstoffe ihren Aufschwung der letzten Tage fort. Da Aufgrund des zuletzt sehr schwachen US-Dollars auch wieder Bewegung in die Edelmetallpreise gekommen ist, stehen die Chancen gut, dass die Rohstoffe in den nächsten Wochen ihre Hausse fortsetzen. Zumindest sollten aus statistischer Sicht vom wichtigen Energiebereich auch im dritten Quartal weiter positive Impulse kommen. Denn die Ferienzeit in den USA und die US-Hurrikansaison haben in den letzten 20 Jahren für einen durchschnittlichen Ölpreisanstieg von rund 9% zwischen Juli und September gesorgt. Die Zeichen für den CRB-Index stehen damit weiter auf Plus!



© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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